Trotz Medien- und Kreditaffäre Merkel stärkt Wulff erneut den Rücken

Berlin · Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Bundespräsident Christian Wulff trotz der Kredit- und Medienaffäre erneut ihr Vertrauen ausgesprochen. Einer Direktwahl des Bundespräsidenten erteilte sie eine Absage.

Chronologie: Die Affäre Wulff
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Foto: dapd, Michael Sohn

In einem Interview der "Bild am Sonntag" sagte Merkel auf die Frage, wie viel Zukunft Wulff habe: "Unser Bundespräsident wird viele weitere wichtige Akzente für unser Land und unser Zusammenleben setzen." Einer Direktwahl des Bundespräsidenten erteilte die Kanzlerin eine Absage: "In den USA oder Frankreich, wo der Präsident direkt gewählt wird, ist das Amt mit viel mehr Macht ausgestattet", sagte Merkel.

"Der Bundespräsident hat in Deutschland eine ganz andere Rolle, zu der, wie ich finde, die Wahl durch die Bundesversammlung sehr gut passt." Sie gebe ihm "größte Legitimität und Autorität", die Bundesrepublik sei damit "über Jahrzehnte gut gefahren".

Wulff steht seit Wochen wegen eines umstrittenen Immobilienkredits, den er während seiner Zeit als niedersächsischer Ministerpräsident von einem befreundeten Unternehmer annahm, sowie seinem Umgang mit der Affäre in der Kritik. Zuletzt ging es zudem um die Frage, ob die damalige Landesregierung die umstrittene Veranstaltungsreihe "Nord-Süd-Dialog" unterstützt hat.

(AFP)
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