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SPD-Chef Gabriel steht zu seinem "Stinkefinger" gegenüber Neo-Nazis

Berlin · Ein Freund der deutlichen Worte ist der SPD-Chef schon immer gewesen. Nun hat Sigmar Gabriel dies einmal mehr bewiesen und seine "Stinkefinger"-Geste gegenüber pöbelnden Neo-Nazis vor rund zwei Wochen verteidigt.

 Sigmar Gabriel und der Stinkefinger.

Sigmar Gabriel und der Stinkefinger.

Foto: Facebook / Antifa Kampfausbildung e.V.

"Ich habe nur einen Fehler gemacht, ich habe nicht beide Hände benutzt", sagte Gabriel laut am Samstag vorab verbreiteten Ausschnitten aus dem ZDF-Sommerinterview, das am Sonntagabend ausgestrahlt wird.

Der SPD-Chef und Vizekanzler war bei einem Wahlkampfauftritt im niedersächsischen Salzgitter von einer Gruppe rechtsextremer Demonstranten angegangen worden. Auf Videoaufnahmen im Internet ist zu sehen, wie sie Gabriel unter Anspielung auf die Nazi-Vergangenheit seines Vaters als Volksverräter beschimpften. Er reagierte mit einer eindeutigen Geste und zeigte der Gruppe den Mittelfinger. Die SPD-Zentrale verteidigte Gabriels Geste anschließend als "emotionale Reaktion", die "angesichts der massiven Beleidigungen der Person und auch der Familie von Sigmar Gabriel" verständlich sei.

Der SPD-Chef spricht seit einigen Jahren offen über das schwieriges Verhältnis zu seinem Vater, der auch nach Ende des Zweiten Weltkrieges ein überzeugter Nationalsozialist gewesen sei. Wegen der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung ist auch Gabriel Anfeindungen ausgesetzt. Im Sommer 2015 zog er den Zorn von rechts auf sich, als er die Verantwortlichen für die Krawalle um eine Flüchtlingsunterkunft im sächsischen Heidenau als "Pack" bezeichnete.

(felt/AFP)
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