Wegen Konsulatsbesetzung PKK-Aktivist in Düsseldorf vor Gericht

Düsseldorf (rpo). Ein hochrangiger Funktionär der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK steht seit Dienstag wegen der Besetzung des griechischen Konsulats in Düsseldorf vor Gericht.

Der Generalbundesanwalt wirft dem 44-Jährigen Landfriedensbruch, Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Sachbeschädigung und Anstiftung zum schweren Hausfriedensbruch vor. Ein Urteil sei nicht vor Dezember zu erwarten, sagte ein Sprecher des Oberlandesgerichts in Düsseldorf.

Der Angeklagte hat bereits mehr als ein Jahr in Untersuchungshaft verbracht. Nach der Festnahme des PKK-Führers Abdullah Öcalan hatten Kurden im Februar 1999 europaweit Konsulate besetzt. Die Aktionen auch in mehreren deutschen Städten sollen zentral gesteuert gewesen sein. Als Leiter der PKK-Region Mitte habe der Angeklagte die Besetzung in Düsseldorf koordiniert.

Das griechische Generalkonsulat war damals von 70 Kurden verwüstet worden. Ein Polizist erlitt Schnittverletzungen durch Glassplitter. Öcalan war von der griechischen Botschaft in Nairobi (Kenia) an die dortigen Behörden übergeben worden.

(RPO Archiv)
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