Berlin Studie: Sinti und Roma weiterhin diskriminiert

Berlin · Wird in Deutschland über Sinti und Roma gesprochen, dann im Zusammenhang mit Problemen. Das ist ein Ergebnis, zu dem Markus End von der Technischen Universität Berlin in seiner Studie über die Vorurteile gegenüber dieser Minderheit kommt. Der Politologe hat sich in diesem Zusammenhang mit der Rolle der Medien beschäftigt. Er kritisiert, dass die Begriffe Roma und Armutseinwanderer synonym verwendet würden und bei Straftaten immer wieder die Herkunft eine Rolle spiele. "Eine Eigenschaft eines Menschen oder ein Vorwurf gegen ihn darf nicht zum Merkmal seiner Herkunft gemacht werden", sagte Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma.

Er kritisierte, dass die Politik sich nicht mit dem Rassismus gegen seine Minderheit auseinandersetze: "Der Wahlkampf der NPD wird sogar noch dafür genutzt, um mit populistischen Äußerungen Wähler am rechten Rand zu fischen", sagte Rose. So würden Vorurteile in der Bevölkerung unterstützt.

(rent)
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