Düsseldorf Der Aquazoo soll attraktiver werden

Düsseldorf · Es tropft durchs Dach, die Heizung verbraucht viel zu viel Energie, hier und dort macht sich der Schimmelpilz breit. Der 1987 gebaute Aquazoo ist sichtbar in die Jahre gekommen. "Die maximale Lebensdauer der technischen Geräte ist zum Teil überschritten", sagte Beigeordneter Hans-Georg Lohe gestern im Kulturausschuss. CDU und FDP hatten angefragt, wie weit die Stadt nun bei den Planungen für die bevorstehende Sanierung ist. Offenbar geht es nun in großen Schritten voran.

 Der Aquazoo gehört zu den beliebtesten Ausflugzielen in Düsseldorf. Die Stadt plant eine umfassende Sanierung.

Der Aquazoo gehört zu den beliebtesten Ausflugzielen in Düsseldorf. Die Stadt plant eine umfassende Sanierung.

Foto: Gabriel, Werner

Die Stadt plant, die Eingangshalle optisch neu zu gestalten. Neben der zentral gelegenen Kasse wird es auch eine Info- und Verkaufstheke geben. Schon im Eingang soll sich den Besuchern eine neue Erlebniswelt eröffnen. Zwei Tiergehege werden auf den neuesten Stand gebracht. "Tiere sollen auch in ihrem Lebensumfeld erfahrbar werden", sagte Lohe. So entsteht ein nordischer Fjord mit Papageientauchern. Gegenüberliegend wird ein Küstenpanorama gezeigt, das von Brillenpinguinen bewohnt wird. Das große Wal-Skelett wird mit den neuen Anlagen den Einstieg in den Aquazoo bilden.

Neu: Der Haitank wird zu einem Großaquarium mit Riff und natürlichen Bodengrund umgestaltet. "Die Gäste sollen dort die Artenvielfalt des Meeres erleben können", sagte Lohe. Gedacht wird auch an Kinder, die bislang nicht richtig an die Aquarien herankamen. Eine breite Stufe direkt vor den Becken soll dem Nachwuchs eine bessere Sicht ermöglichen. Neue interaktive Mitmachelemente im Rundgang sollen für Lerneffekte sorgen, so Lohe weiter. Neu gestaltet wird auch der Ausgang, so dass es nicht mehr eng wird, wenn Gäste gleichzeitig hinein und hinaus wollen.

Die Stadt kann sich sogar vorstellen, dass im Aquazoo künftig Abendveranstaltungen wie Tagungen stattfinden. Es ist auch an eine Vermietung gedacht. Doch auch hinter den Kulissen muss einiges getan werden. "Die Haustechnik wird komplett erneuert", sagte Lohe. Ein Blockheizkraftwerk soll dafür sorgen, dass rund 33 Prozent der Energie eingespart werden kann. Erneuert wird auch die Lüftung, so dass sich das Klima in allen Bereichen verbessert. Verbessert wird die Beleuchtung. Künftig sollen LED-Lampen zum Einsatz kommen. Insgesamt sind die Investitionen deutlich abgespeckt: Noch vor fünf Jahren war die Rede von einer Wasser-Erlebnis-Welt von "internationalem Rang". Bis zu 30 Millionen Euro sollten investiert werden.

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