Hassels Tchoukball – eine neue Sportart

Hassels · Der Turnerbund Hassels bietet die Sportart, eine Mischung aus Hand- und Basketball, ab 6. September an.

 Den Ball versuchen die Spieler ins Tornetz zu werfen. Dabei gibt es keinen Körperkontakt. Die gegnerische Mannschaft kann den Ball nur dann bekommen, wenn er ins Spielfeld rollt oder ein Spieler ihn fallen lässt.

Den Ball versuchen die Spieler ins Tornetz zu werfen. Dabei gibt es keinen Körperkontakt. Die gegnerische Mannschaft kann den Ball nur dann bekommen, wenn er ins Spielfeld rollt oder ein Spieler ihn fallen lässt.

Foto: Günter von Ameln

Beim Turnerbund Hassels (TBH) wird es ab September eine neue Sportart geben. Entwickelt wurde die zwar bereits in den 60er Jahren, kennen wird sie aber dennoch wahrscheinlich kaum jemand. Die Rede ist von Tchoukball, einem Ballspiel, welches Elemente aus dem Hand- und Basketballspiel verwendet. Der Name leitet sich ab von dem Geräusch, das der Ball macht, wenn er das Tornetz berührt. Das Besondere an der Sportart: Weil sie ohne Körperkontakt gespielt wird, können die Teams alters- und geschlechtergemischt sein, ohne dass jemand im Nachteil ist.

Wenn die Tchoukball-Mannschaft des TBH am 6. September das erste Mal in der Halle an der Schillstraße trainiert, gehört der Verein zu einem von nur vier Verbänden in Nordrhein-Westfalen, der diese Sportart anbietet, sagt Sylvia Zoch, Übungsleiterwartin beim TBH und Leiterin der Breitensportgruppe. Dabei sollten ihrer Meinung nach viel mehr Vereine Tchoukball anbieten, denn: "Es ist wunderbar geeignet für Schulklassen", sagt sie. "Weil die Spieler sich weder berühren noch blockieren dürfen, liegt das Verletzungsrisiko eigentlich bei null." Weswegen die Sportart dennoch vergleichsweise unbekannt ist, kann sie sich nicht erklären.

Die gegnerische Mannschaft kann den Ball nur dann in ihren Besitz bringen, wenn er nach einem Pass auf eines der Tore zurück ins Spielfeld rollt oder ein Spieler ihn fallen lässt. Gespielt wird Tchoukball im Idealfall auf einem Feld von der Größe wie beim Basketball. Zwei Mannschaften mit jeweils sieben Spielern treten gegeneinander an und versuchen den Ball — einen üblichen Handball — auf eines der an beiden Seiten stehenden quadratischen Tore zu werfen. Diese haben eine Breite von etwa 1,20 Meter und sehen aus wie ein zur Seite gekipptes Trampolin. Genauso wie beim Handball gibt es vor dem Tor eine Sperrzone. Diese beträgt drei Meter und darf von keinem Spieler betreten werden. Einen Torwart gibt es nicht.

Beim TBH ist das Feld, auf dem die Mannschaft spielen wird, etwas kleiner als ein Basketballfeld. Auch soll in erster Linie der Spaßfaktor im Vordergrund stehen. Dafür wurden einige der Regeln modifiziert. "So gilt zunächst nicht die Dreier-Regel", erklärt Zoch. Die besagt, dass der Ball nur dreimal den Boden berühren darf, nur drei Pässe möglich sind und ein Spieler nur maximal drei Sekunden in Ballbesitz sein darf. Dann muss eigentlich bereits auf einen der Rahmen geworfen werden. "Aber wir schauen mal, wie es am besten klappt", so Zoch. Sollte die Gruppe Talent beweisen, kann sie sich vorstellen, das Team auch auf Wettbewerbe vorzubereiten.

Die Leitung der Tchoukball-Mannschaft haben Luca van Noppen (17) und Mark Baum. Während der 20-jährige Baum die Ausbildung zum Trainer bereits gemacht hat, wird sich van Noppen in den Sommerferien vom Stadtsportbund auf die neue Herausforderung vorbereiten lassen. Er selber hat bisher Fußball gespielt und geboxt. "Ich bin sehr gespannt, wie Tchoukball laufen wird", sagt er.

(emy)
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