Meerbusch Brandanschlag auf Mercedes in Lank-Latum

Meerbusch · Die Befürchtung der Sicherheitsbehörden, dass die Brandanschlagsserie in Berlin Nachahmer finden könnte, hat sich in drei NRW-Städten bewahrheitet: In Köln, Düsseldorf und Meerbusch brannten in der Nacht zu gestern Pkw.

Am Heidbergdamm im Osten von Lank-Latum ging um 2.20 Uhr ein am Straßenrand abgestellter Mercedes in Flammen auf. Das Auto war sechs Jahre alt. Die Feuerwehr rückte mit 20 Kräften aus und war eine dreiviertel Stunde lang mit Lösch- und Aufräumarbeiten beschäftigt. Die Kripo geht von Brandstiftung aus. Ein Anwohner hatte zuvor Feuerschein wahrgenommen und die Rettungskräfte informiert. Lank-Latum war von der Meerbuscher Auto-Brandserie bislang verschont geblieben.

Der Mercedes ist das 25. Auto, das seit Anfang 2010 in der "Stadt im Grünen" offenbar angezündet wurde. Meist waren der oder die Brandstifter an Wochenend-Nächten in Osterath aktiv. Zuletzt brannte Anfang Mai ein siebener BMW (allerdings in Strümp).

Im April wurden rund um den Osterather Rudolf-Lensing-Ring acht Autos durch Flammen zerstört. Bürger haben dort inzwischen einen aus Spenden finanzierten nächtlichen, privaten Wachdienst engagiert, der Mitte Juli seine Arbeit aufgenommen hat. Die Polizei richtete eine kleine Sonderkommission ein.

Der oder die Brandstifter nutzten in Lank-Latum den Zeitraum, in der die Stadt die Laternen in den Wohnstraßen aus Sparsamkeit abschaltet. Die Osterather Brandstifter hatten dagegen in der Regel bei eingeschalteten Laternen zugeschlagen. Hinweise zu verdächtigen Beobachtungen nimmt die Kripo unter der Telefonnummer 02131-3000 entgegen.

(RP)
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