Meerbusch Klimaschutz: Der BUND will im Klimabeirat mitreden

Meerbusch · Zu den Sitzungen des Klimabeirates wurden Vertreter der Meerbuscher Naturschutzverbände bislang nicht eingeladen

 Andrea Blaum ist die Vorsitzende der Meerbuscher Ortsgruppe des BUND.

Andrea Blaum ist die Vorsitzende der Meerbuscher Ortsgruppe des BUND.

Foto: Dackweiler, Ulli (ud)

Das neue Klimaschutzkonzept der Stadt versteht sich als integriertes kommunales Konzept, bei dem "von Anfang an alle relevanten gesellschaftlichen Gruppen einbezogen werden, um so an der Entstehung des Konzepts mitzuwirken oder zu partizipieren".

Dieser Ansatz sei ausschlaggebend für die Akzeptanz und die Identifikation bei den regionalen Entscheidungsträgern und der Bevölkerung. So sieht das Konzept auch einen Beirat vor. In diesem Gremium sitzen Vertreter aus Politik und Verwaltung, von Banken und Energieversorgern, nicht aber von den Naturschutzverbänden.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Meerbusch (BUND) bemüht sich daher stetig darum, zu den Sitzungen eingeladen zu werden. "Bei der ersten Konsultation waren wir nicht eingeladen", sagt Andrea Blaum, Vorsitzende der Meerbuscher Ortsgruppe des BUND. Ihrer Meinung nach seien die Naturschützer bei der Vergabe der Sitze schlicht übersehen worden. "Mit dem BUND sind wir hier ja erst seit den letzten fünf bis sechs Jahren richtig aktiv", ergänzt Blaum.

Dennoch hält sie es für sinnvoll, wenn zumindest ein Verband mit einem Sitz im Klimabeirat vertreten wäre. "Wir bekommen aber auch aus der Politik Informationen. Die meisten Parteien informieren uns zu klimapolitischen Themen", sagt die Vorsitzende. In den kommenden Wochen wollen sich die BUND-Mitglieder detailliert mit dem Meerbuscher Klimaschutzkonzept auseinandersetzen und die Positionen mit denen des BUND abgleichen. "Natürlich würden wir unsere Vorschläge gerne eingearbeitet sehen", so Blaum.

Auch der neuen Klimaschutzmanagerin möchten sich die Mitglieder gerne vorstellen. Die Fraktion der Grünen im Stadtrat hatte beantragt, dass Vertreter der Naturschutzverbände zu den Beiratssitzungen eingeladen werden. Die Verwaltung antwortete, dass dies nicht jedesmal, wohl aber zu einzelnen Sitzungen geschehen solle.

Bei den Sitzungen des BUND Meerbusch stand das Thema schon einige Male auf der Tagesordnung. Blaum will sich auch weiterhin darum bemühen, dass der Verband seine Anliegen im Beirat vortragen kann. Das nächste Mal tagt das Gremium nicht öffentlich am 23. April. Dort wird sich Meerbuschs neue Klimaschutzmanagerin vorstellen. Die Naturschutzverbände sind wieder nicht eingeladen.

(RP/EW)
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