Meerbusch Krisentreffen wegen Softwarefehler

Meerbusch · Das Krisentreffen zwischen Stadt und ITK Rheinland wegen der massiven Pannen bei der kommunalen Finanz-Software ist auf Mitte kommender Woche verschoben worden. Es geht auch um mögliche Nachforderungen der Neusser ITK in Höhe von 861 000 Euro.

Hintergrund: Das von den IT-Experten der ITK Rheinland empfohlene Programm zur Berechnung von Meerbuschs Grund- und Gewerbesteuer funktioniert nicht richtig. Bei der testweisen Erstellung der Grundbesitzabgaben produzierte es laut Stadt einen Fehlbetrag von zwei Millionen Euro. Die bereits gekaufte Software soll eigentlich zum 1. Januar 2013 in allen Städten des Rhein-Kreises eingesetzt werden. Doch noch ist nicht klar, ob die Programmierer alle Fehler werden ausmerzen können. Sie bemühen sich bereits seit einer ersten Krisensitzung im Juni darum.

Meerbuschs Kämmerer Helmut Fiebig hat klar gemacht, dass er nicht zulassen will, dass die städtischen Finanzen mit fehlerhafter Software kalkuliert werden. Zurzeit testet ITK Rheinland das Programm erneut intensiv. Vom Ergebnis wollen Meerbusch und Neuss es abhängig machen, ob sie die neue Software einsetzen oder weiter mit den herkömmlichen Programmen arbeiten. Sollte sich die Stadtverwaltung weigern, das Programm einzusetzen, rechnet ITK Rheinland mit Kosten von bis zu 861 000 Euro allein für Meerbusch.

Bürgermeister Dieter Spindler glaubt dagegen nicht, dass die Stadt für falsch kalkulierende Haushalts-Software zahlen muss. Die Stadtverwaltung hat vorsorglich 299 000 Euro an möglichen Kosten in den Haushalt 2013 eingestellt. Am Dienstag, 6. November, wird darüber im Hauptausschuss diskutiert (17 Uhr, Dr. Franz-Schütz-Platz).

(RP/rl)
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