Meerbusch Malen mit dem Profi

Meerbusch · Hobbykünstler treffen sich an der Sommerakademie. Der Kreativität der Teilnehmer werden keine Grenzen gesetzt. Unterstützung gibt es beim künstlerischen Arbeiten von professionellen Dozenten.

 Almut Schoch malt mit Begeisterung: Für ihre Arbeit die Sommerakademie hat sie dieses ältere Paar als Vorlage gewählt und großflächig umgesetzt.

Almut Schoch malt mit Begeisterung: Für ihre Arbeit die Sommerakademie hat sie dieses ältere Paar als Vorlage gewählt und großflächig umgesetzt.

Foto: ud

osterath Der Geruch von Farbe liegt in der Luft. Hobbykünstler betrachten kritisch ihre Werke oder lassen der künstlerischen Freiheit ihren Lauf. Vor neun Jahren gründeten die Dozenten Reimund Franke (63) und Helmut Krüger die Meerbuscher Sommerakademie. "Viele Meerbuscher sind künstlerisch sehr begabt, da wollten wir helfen", so Krüger. Die VHS in Osterath bietet deshalb verschiedene Kunstkurse unter anderem für Öl-/Acrylmalerei und experimentelles Zeichnen und Malen an.

Almut Schoch (72) ist eine begeisterte Teilnehmerin seit der ersten Sommerakademie. "Ich freue mich das ganze Jahr darauf." Für sie ist das Malen wie Urlaub. " Man arbeitet in Ruhe und kann sich ganz auf das Bild einlassen", so Schoch. Ihr aktuelles Werk malt sie nach einem Motiv aus einer Zeitschrift. Sie wählte ein älteres Pärchen, das Hand in Hand am Strand in der Sonne sitzt. Im Vergleich zu dem aktuellen Wetter ist es ein sehr freundliches Bild. "Wir wollen den Sommer holen", lacht Schoch in die Hobby-Künstlerrunde.

Eine akademische Ausbildung hat sie nicht, trotzdem malt sie bereits seit über 25 Jahren. Sie hat schon alles Mögliche ausprobiert, doch am liebsten arbeitet sie mit Öl auf Leinwand. "Gute Dozenten sind dabei das A und O", spricht sie aus Erfahrung.

Die Teilnehmer der Sommerakademie werden von ihren Dozenten aufgebaut. Sie kümmern sich intensiv um ihre Schüler. Denn nicht jeder ist ein Profi. Krüger ist fasziniert von Kunst, denn er weiß, dass er ein leeres weißes Blatt in etwas verwandelt, was es nie zuvor gab. Der 51-jährige Dozent Viorel Chirea machte sein Studium an der Kunstakademie in Bukarest und arbeitet nun als selbstständiger Künstler in Deutschland und ist international bekannt. Zum fünften Mal ist er nun als Dozent für die Kurse Öl-/Acrylmalerei dabei. Er diskutiert mit seinen Schülern über ihre Vorlagen, die sie mitgebracht haben, und bringt ihnen das Thema Farb- und Formkomposition näher. "Es muss ein gewisses Gleichgewicht in den Bildern herrschen, dann entsteht Harmonie", sagt Chirea.

Seine jüngste Künstlerin ist die 15 jährige Nehle, die bereits das zweite Mal zusammen mit ihrer Mutter Anke Hindrichs (48) den Kurs besucht. Die Werke der Beiden könnten nicht unterschiedlicher sein. Die Tochter hat ihre Leinwand in eine Gletscherlandschaft verwandelt, bei der Chirea den Pinsel zum letzen Feinschliff anlegt. Während die Mutter als Erinnerung an den gemeinsamen Südafrika-Urlaub die afrikanische Freude des Tanzen auf Leinwand überträgt.

Die Teilnehmer, die von überall herkommen, pflegen ein kollegiales Verhältnis zueinander. Sie beraten und inspirieren sich gegenseitig. Die Kunstwerke werden in der Teloy Mühle in Lank-Latum ausgestellt und bei Interesse auch verkauft.

(RP)
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