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Mettmann L 239 muss verbreitert werden

Mettmann · Die Gesellschaft Verein lädt zur Podiumsdiskussion mit Landtagskandidaten ein. Alle Vertreter der Parteien befürworten den geplanten Weiterbau der Regiobahn bis nach Wuppertal. Unterschiedliche Meinungen gibt es zur Finanzierung der Betreuungsplätze für Kleinkinder.

Die Wiedersehensfreude hielt sich in Grenzen: Auf den Tag genau vor zwei Jahren stellten sich die Landtagskandidaten in der Gesellschaft Verein (GVM) den Fragen des Moderators. Dass sie sich so schnell an derselben Stelle noch einmal treffen würden, war ihnen damals nicht bewusst. Die Auflösung des Landtags, so Meinhard Otto, Vorsitzender der GVM, hat eben Folgen. Friedhelm Kückels, Mitglied im Vorstand der GVM, fühlte Harald Giebels (CDU), Manfred Krick (SPD), Nils Lessing (Grüne), Dirk Wedel (FDP) und Rainer Köster (Die Linke) auf den politischen Zahn. Übrigens: Die Piraten hatten anfangs zugesagt, an der Diskussion teilzunehmen, doch dann nichts mehr von sich hören lassen.

Kückels wollte von den Kandidaten wissen, für welche Mettmanner Themen sie sich denn einsetzen würden, wenn sie ihm Landtag säßen. Für Harald Giebels (CDU) steht das Thema Verkehr mit den beiden geplanten Entlastungsstraßen Osttangente und Seibelquerspange ganz oben auf der Agenda. Stark will er sich für den Weiterbau der Regiobahnstrecke nach Wuppertal machen. Das sehen übrigens alle Kandidaten so. Konsens besteht auch beim Thema notwendiger Ausbau des Betreuungsangebotes bei den Kleinkinderplätzen (U-3) in den Kitas. Giebels ist allerdings der Meinung, dass die rot-grüne Landesregierung hier mehr tun müsse und es versäumt habe, Geld vom Bund für U-3-Plätze auszugeben. Er brach zudem eine Lanze für ein neues Finanzamt in Mettmann. "Das Gebäude in Düsseldorf ist sanierungsbedürftig und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen." Neben der Kreispolizeibehörde besitzt das Land ein Grundstück, das genau für diesen Zweck vorgesehen ist.

Für Manfred Krick (SPD) stehen Bildung und Ausbildung an erster Stelle seiner politischen Arbeit. "Wir sind mit dem KHG und HHG in Mettmann gut aufgestellt, doch die Hauptschule ist ein Auslaufmodell. Deshalb brauchen wir eine neue Schule und zwar die Sekundarschule." Was ihn betroffen macht, ist die Tatsache, dass 15 Prozent der jungen Leute in Mettmann die Schule ohne Abschluss verlassen. "Wir sind damit im Kreis trauriger Spitzenreiter." Es sei die SPD gewesen, so Krick, die bereits im Jahr 1996 das Entlastungsstraßen-Modell in Mettmann auf den Weg gebracht habe. "Da haben sie von der CDU noch auf die B7 n geschielt."

Dirk Wedel (FDP) übte Kritik an der Hängepartie in Sachen Ausbau der L 239 durchs Schwarzbachtal. "Es waren SPD und Grüne, die diese Straße aus dem Ausbauprogramm des Landes herausgestrichen haben." Bis auf ein Teilstück, wo der Hang abgerutscht sei, habe der Landesbetrieb Straßenbau noch nichts unternommen. Der jetzige Plan, die Straße zu verbreitern, müsse endlich verwirklicht werden. Nils Lessing (Grüne) befürwortet den gemeinsamen Unterricht von Schülern mit und ohne Handicap (Inklusion), sieht aber einen Bedarf an zusätzlichen Fachkräften für dieses Unterrichtsmodell. Die Seibelquerspange lehnt er ab.

Rainer Köster (Die Linke) will sich für gerechte Mieten einsetzen und verhindern, dass Wohnungsbaugesellschaften nach Gutdünken mehr Geld fordern. Dabei lobte er den Mettmanner Bauverein, der viel Geld in die Sanierung seiner Wohnungen stecke. Kritik übte er an den NPD-Versammlungen in Mettmann.

(RP)
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