Bayern besiegt Mainz in letzter Minute Am Ende wird nochmal geduselt

Mainz · Bayern-Dusel reloaded - Herbstmeister Bayern München hat sich mit einem hart erkämpften 2:1 beim FSV Mainz in den Weihnachtsurlaub verabschiedet.

Mainz - Bayern
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So ganz ohne mahnende Worte wollte Matchwinner Arjen Robben seine Teamkollegen nach dem Zittersieg zum Abschluss einer Rekord-Hinrunde dann doch nicht in den wohlverdienten Weihnachtsurlaub entlassen. Mit Bayern-Dusel alleine geben sie sich halt nicht zufrieden im Starensemble.

"Das war ein Beispiel dafür, was uns in der Rückrunde erwarten kann. Die Gegner legen gegen uns alles rein", sagte Robben nach dem unerwartet hart erkämpften 2:1 (1:1) von Bayern München beim FSV Mainz 05 und forderte: "Wir müssen immer Vollgas geben, um erfolgreich zu sein."

Neuer: "Ich bin froh, zur Ruhe zu kommen"

Erst einmal aber dürfen die Profis des enteilten Herbstmeisters, der in der Liga seit über acht Monaten kein Spiel mehr verloren hat, bis zum 7. Januar 2015 unbeschwert ihre Ferien genießen. Besonders die WM-Fahrer im Team um Weltmeister Manuel Neuer fieberten nach einem "Wahnsinns-Jahr" der Pause entgegen. "Ich bin froh, zur Ruhe zu kommen", meinte der Bayern-Keeper, der sich unbändig über den Last-Minute-Treffer von Robben (90.) gefreut hatte.

Neuer war nach dem zehnten Saisontor des Niederländers zur Auswechselbank gesprintet und hatte sämtliche Ersatzspieler zu Boden gerissen. "In der Schlussphase das 2:1 zu erzielen, war einfach traumhaft", erklärte der 28-Jährige bei Sky seinen Jubellauf.

Wie im Traum dürften sich die Bayern auch beim Blick auf die Tabelle und sämtliche Rekordlisten fühlen. Mehr als zehn Punkte Vorsprung auf den ärgsten Verfolger hatte nach einer Hinrunde noch nie ein Bundesliga-Spitzenreiter. Das Guardiola-Team (45 Zähler) jetzt schon. Nur vier Gegentore nach 17 Spieltagen sind ebenfalls eine neue Liga-Bestmarke. "Wir haben in dieser Runde bisher Maximales geleistet. Darauf können wir stolz sein", sagte Robben.

Selbst Trainer Pep Guardiola, der in seinen 51 Bundesliga-Partien auf der Bayern-Bank nur zwei Niederlagen miterleben musste, überraschte die Dominanz seiner ersatzgeschwächten Mannschaft in der ersten Saisonhälfte. "Nein", antwortete der Spanier auf die Frage, ob er eine solche Ausbeute in einer Hinrunde nach einer WM für möglich gehalten hätte: "Aber wir spielen eben immer mit Leidenschaft."

Schweinsteiger trifft nach Riberys Aufforderung

Auch Bastian Schweinsteiger wirkte nach dem 14. Sieg im 17. Spiel beseelt. Barfuß stand der Weltmeister in den Katakomben, weil er seinen Badelatschen vergessen hatte. Warm ums Herz wurde ihm allerdings, als er über sein Traumtor (24.) sprach. "Ich habe seit der WM ehrlich gesagt keine Freistöße mehr trainiert. Franck (Ribery, Anm. d. Red) war ein Gentleman, hat mir den Freistoß überlassen und zu mir gesagt: 'Mach ein Tor!'", berichtete der stark spielende Schweinsteiger von seinem ersten Saisontreffer, mit dem er die Führung von Elkin Soto (21.) ausgeglichen hatte.

Die seit nunmehr neun Spielen sieglosen Mainzer indes wussten nach ihrem bärenstarken Auftritt nicht, ob sie lachen oder weinen sollten. "Es war ein netter Abend, bis zur letzten Minute. Das war tragisch", sagte FSV-Manager Christian Heidel.

(sid)
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