Borussia Mönchengladbach Eberl stützt Schubert erneut, fordert aber Punkte

Mönchengladbach · Borussia Mönchengladbach wollte im Derby gegen den 1. FC Köln wieder in die Erfolgsspur kommen. Doch es gab eine 1:2-Niederlage mit zwei hoch kuriosen Gegentoren. Von einer Trainerdiskussion will Max Eberl weiterhin nichts wissen.

Borussen schieben nach Derby Frust
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Foto: Dirk Päffgen

Die Gladbacher haben nach der ersten Heimpleite dieser Bundesliga-Spielzeit weiter zwölf Punkte auf dem Konto, haben aber einen Platz in der Tabelle verloren, weil Schalke 04 vorbeigezogen ist. Borussia ist 13. im Klassement, während die Kölner nun neun Punkte mehr haben als der Rivale. An der Situation von Trainer André Schubert ändert aber auch das sechste sieglose Spiel in Folge nichts. Manager Max Eberl, der sich schon vor dem Derby diesbezüglich klar pro Schubert positioniert hatte, hat noch einmal klargestellt, dass es in Gladbach keine Trainerdiskussion geben wird.

"Ich habe ein Fußballspiel gesehen, in dem wir auf jeden Fall Punkte wenn nicht sogar den Sieg verdient hatten. Dementsprechend kannst du darüber diskutieren, ob wie immer ein Kopf rollen muss, weil Modeste angeköpft wird und dann der Freistoß reingeht. Mir geht das aber alles zu schnell. Ich wehre mich dagegen, dass es immer einen Schuldigen geben muss", sagte Eberl. "Der erste ist dann der Trainer, der zweite der Kapitän und dann ist es der Manager, der weg muss. Ich will Kontinuität in diesem Verein haben, sie hat uns geholfen, in den letzten Jahren etwas Tolles zu erleben. Aber ich will diese Kontinuität auch, wenn es nicht gut läuft. Wenn man merkt, es hakt und es passt nicht, muss man sich als Verein Gedanken machen. Aber das habe ich nicht gespürt", fuhr Eberl fort.

Tatsächlich waren die Borussen in der ersten Halbzeit klar überlegen. Aber nur Kapitän Lars Stindl traf. Anthony Modeste, den Jannik Verstergaard vor dem 1:1 mit seinem Rettungskopfball traf, und Marcel Risse mit einem "Sonntagsschuss" (FC-Trainer Peter Stöger) in der letzten Minute, drehten das Spiel.

"Müssen punkten, sonst wird es gefährlich"

"Wir waren in der ersten Halbzeit klar überlegen, hatten dann nach der Pause zehn Minuten, die gezeigt haben, dass wir im Moment nicht das Selbstbewusstsein haben und ein bisschen mehr Respekt hatten. Köln bekommt dann durch einen sehr kuriosen Treffer den Ausgleich. Danach haben wir eine gute Reaktion gezeigt und waren am Drücker das Tor zu machen. Dann kriegst du einen Freistoß in der 90. Minute", fasste Eberl das Geschehen im Derby zusammen. "Das Momentum ist derzeit nicht auf unserer Seite. Wir sehen uns nicht gern in dieser Lage, müssen aber mit der Situation umgehen. Ich habe eine Mannschaft gesehen, die alles dafür getan hat, sich zu belohnen, es aber nicht geschafft hat", sagte Eberl. "Wir haben momentan keine gute Position in der Tabelle, das wissen wir. Zwölf Punkte nach elf Spielen sind nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Aber jetzt gilt es trotzdem, das war gut war, zu sehen und das, was gegen uns läuft zu verbessern, um dann zu punkten. Darum geht es jetzt, sonst wird es schon gefährlich", warnte Eberl.

André Schubert bleibt angesichts der anhaltenden Diskussion um seine Person weiter gelassen. "Für mich ist die Frage nach dem Vertrauen nicht wichtig. Im Fußball ist es immer so, dass du es bis zu dem Tag hast, an dem du es nicht mehr hast. In der Art und Weise, wie wir hier im Verein miteinander umgehen, gibt es keine Probleme. Alles, was drumherum ist, kann ich nicht beeinflussen. Aber das ist normal. Ich bin nicht der einzige Trainer auf der Welt, bei dem das so ist. Alle müssen sich Kritik gefallen lassen, wenn sie nicht genügend Punkte holen. Dafür gibt es Gründe, die müssen wir erläutern. Das ist alles", sagte Schubert.

Am Mittwochabend spielen die Borussen in der Champions League gegen Manchester City, danach kommt in der Bundesliga 1899 Hoffenheim nach Gladbach, bevor es zum Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund geht. "Wir genießen die Champions League, aber definitiv ist die Bundesliga das Kerngeschäft und darauf gilt es sich zu konzentrieren. Mit Hoffenheim kommt kein leichterer Gegner als der 1. FC Köln, die Aufgaben werden also nicht einfacher, aber wir wollen und müssen punkten", sagte Eberl.

(kk)
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