Fortuna Düsseldorf Gelöste Stimmung bei Fortunas Lagerverkauf

Düsseldorf · Die neun Profis, die im Tulip Inn Autogramme verteilen, müssen sich keine Vorwürfe der zahlreichen Fans anhören.

 Oliver Fink, Michael Rensing, Julian Schauerte und Michael Liendl (v.l.) signieren Fanartikel - und plaudern mit den Anhängern.

Oliver Fink, Michael Rensing, Julian Schauerte und Michael Liendl (v.l.) signieren Fanartikel - und plaudern mit den Anhängern.

Foto: Horstmüller

Die sportliche Talfahrt des Teams samt dem verpassten Aufstieg. Fans, die offen gegen die gezeigte Leistung der Mannschaft protestieren. Letztlich die Trennung von Sportvorstand Helmut Schulte. Für Fortuna gab es wahrlich schon ruhigere Zeiten als die vergangenen Wochen in dieser unter dem Strich schlicht unbefriedigenden Zweitligasaison.

Doch das alles war nicht der Grund dafür, dass der Verein gestern sein Fanartikel-Sortiment zum Schleuderpreis feilbot. Vielmehr wurde der Lagerverkauf im Hotel Tulip Inn an der Arena organisiert, um, wie schon in der vorigen Spielzeit, die Restposten unters Volk zu bringen und den treuen Fans nochmals die Möglichkeit zur Autogrammjagd zu geben.

So wurden gestern erst Trikots, T-Shirts und viele weitere Artikel günstig erworben und dann im direkten Anschluss von Spielern wie Andreas "Lumpi" Lambertz, Axel Bellinghausen oder Michael Rensing mit der begehrten Unterschrift veredelt. "Ich bin zum ersten Mal bei einem Lagerverkauf der Fortuna. Aber ich finde die Idee sehr gut", sagte Stefan Rupp stellvertretend für viele Anhänger. Der Tabellenplatz sei ihm dabei zwar nicht egal, aber er "stehe immer zum Verein" und die schweigenden Ultras verstehe er deswegen nicht.

Auch Jan Philipp Reismann freute sich über die Schnäppchen und Autogramme. "Man kommt schnell an die Spieler ran und muss nicht so ewig warten wie zum Beispiel auf dem Familienfest", sagte er nach dem Einkauf. Insgeheim hatte er gehofft, dass aufgrund der jüngsten Leistungen "vielleicht sogar noch weniger los sei". Er selbst ist mit dem sportlichen Geschehen ebenso wenig zufrieden wie seine Familie, mit der er gekommen ist. "Die hätten besser spielen müssen" - so die einhellige Meinung. Dennoch bleiben die Fans höflich und freundlich. Von Vorwürfen in Richtung der Profis ist bei dieser Veranstaltung nichts zu spüren.

"Mit so etwas haben wir auch nicht gerechnet", sagt Andreas Kaiser, der Leiter von Fortunas Merchandise-Abteilung. Ab 15 Uhr öffnete er mit seinen Mitarbeitern die Tore. Vor dem Eingang zum Verkaufsraum sowie vor der Tür, die zu dem langen Tisch mit den neun Spielern führte, warteten dann schon geduldig zahlreiche Fans. Das freute auch Kaiser, der im Quervergleich zum vergangenen Jahr keine negative Veränderung feststellen konnte. Auch wenn sich der Andrang nach einer knappen Stunde deutlich beruhigt hatte, fand Kaiser gegen Ende (18 Uhr) ausschließlich lobende Worte: "Wir sind mit dem Verkauf rundum zufrieden. Auch die Stimmung war insgesamt positiv und gelöst. So, wie es auf einer Autogrammstunde eben auch sein sollte." Sogar bei Fortuna.

(RP)
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