Sponsoren erhöhen Druck Coca-Cola fordert nach Fifa-Skandal Reformkommission

Atlanta · Der jüngste Korruptionsskandal im Weltfußball beunruhigt Sponsoren der Fifa. Coca-Cola fordert eine unabhängige Kommission zur Reform des Verbands. Am Montag steht eine richtungsweisende Sitzung an.

Die Beschuldigten im Fifa-Skandal
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Foto: afp, RT

Zwei große Sponsoren erhöhen den Druck auf den Fußball-Weltverband. Der langjährige Partner Coca-Cola verlangt nach der jüngsten Korruptionsaffäre eine unabhängige Kommission zur Reformierung der Fifa. Das berichteten die Nachrichtenagentur AP und der englische Sender BBC.

Man habe die Fifa aufgefordert, "eine unabhängige Kommission zu unterstützen, die von einem oder mehreren angesehenen, neutralen Führungskräften überwacht wird, um die notwendigen Anstrengungen zu leiten, um die Reform der Fifa zu unterstützen", wird der Getränkehersteller zitiert. Damit solle die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen der Fans wiederhergestellt werden. Coca-Cola sponsert die Fifa bereits seit 1974.

McDonald's unterstützt das Vorhaben des US-Konzerns. "Wir haben unsere Bedenken direkt an die Fifa gerichtet", teilte die Fast-Food-Kette mit deutlichen Worten auf ihrer Internetseite mit. "Wir sind nicht zufrieden, wie die Fifa momentan mit den jüngsten Vorfällen, die klar gegen die Kultur und die Werte von McDonald's gehen, umgeht." Es brauche "bedeutende Änderungen", um das Vertrauen bei Fans uns Sponsoren wiederherzustellen.

Insgesamt werden 14 Personen aus mehreren Ländern in dem jüngsten Fußball-Skandal vom US-Justizministerium der Korruption beschuldigt.

Die Fifa teilte auf Anfrage mit, dass sie es schätze, dass sich die Werbepartner einbringen würden. "Das Ziel der Fifa ist es, die höchsten Standards in der Führung und Verantwortlichkeit für die internationale Fußballgemeinschaft zu erreichen."

Das Exekutivkomitee des Weltverbands will bei seiner Sitzung am Montag in Zürich nach der Rücktrittsankündigung von Amtsinhaber Joseph Blatter voraussichtlich einen Termin für die Neuwahl des Fifa-Präsidenten festlegen. Zudem hatte Blatter umfassende Demokratiereformen angekündigt. Dies sorgt für Diskussionen, da Kritiker des Schweizers wie DFB-Präsident Wolfgang Niersbach die Einführung und Umsetzung von Reformen als Aufgabe des neuen Fifa-Chefs ansehen.

(dpa)
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