Trainer des HSV Hamburg Schwalb nach Herzinfarkt außer Lebensgefahr

Hamburg · Am frühen Abend hatte Martin Schwalb noch eine Schulaufführung seines Sohnes Maxi besucht. Wenig später erlitt der 51-Jährige einen vorwandigen Herzinfarkt. Der Handballtrainer wurde vier Stunden in der Heidberg-Klinik in Ochsenzoll vor den Toren Hamburgs operiert. Er liegt auf der Intensivstation, ist aber außer Lebensgefahr.

Am Donnerstagabend hatte sich der HSV Hamburg angeblich von Schwalb getrennt, der seit 2005 beim Bundesligisten angestellt war. Offenbar wurde damit eine Forderung von Mäzen und Ex-Präsident Andreas Rudolph erfüllt, der am Dienstag mit seiner Patronatserklärung über 4,5 Millionen Euro auf den letzten Drücker die Lizenz gesichert hatte. In einer hieß es, dass der Trainer und dessen Familie vom Verein "vollste Unterstützung, auch finanziell, erhält - unabhängig vom Stand der laufenden Gespräche".

Die Erkrankung Schwalbs, den einige auch als neuen Bundestrainer handelten, überschattete die Pressekonferenz, in der es um die nähere Zukunft des ehemaligen Deutschen Meisters (2010) und Champions-League-Siegers (2013) ging. Zehn Profis hat der HSV noch unter Vertrag, aber er benötigt nicht nur noch spielendes Personal.

Holger Liekefett (51), der Andreas Rudolph öfters die Stirn geboten hatte, gibt nach nur vier Monaten den Job des Geschäftsführers auf. Der frühere Marketing-Geschäftsführer der Carlsberg-Gruppe nannte die akute schwere Erkrankung seines Vaters als Grund. Auch Interimspräsident Frank Spillner geht. Bis zur außerordentlichen Mitgliederversammlung im September will er noch die Stellung halten, einer Neuwahl stellt er sich aber nicht. Zudem löst sich der Aufsichtsrat auf. Der Chef Wolfgang Fauter und sein Kollege Maximilian Huber sind schon weg, andere überlegen.

In zweieinhalb Wochen beginnt die Vorbereitung auf die neue Saison.

(dpa/sid)
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