Wegen Mordes verurteilt Oscar Pistorius legt Einspruch vor Verfassungsgericht ein

Pretoria · Nachdem er wegen Mordes an seiner Freundin Reeva Steenkamp schuldig gesprochen war, will Oscar Pistorius Einspruch gegen das Urteil einlegen. Außerdem verlangt sein Anwalt, dass Pistorius gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt wird.

Chronologie im Fall Oscar Pistorius
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Foto: afp, STEPHANE DE SAKUTIN

Oscar Pistorius will vor dem südafrikanischen Verfassungsgericht Einspruch gegen seine Verurteilung wegen Mordes erheben. Das höchste Gericht des Landes solle die Entscheidung in letzter Instanz prüfen, sagte der Anwalt des früheren Spitzensportlers am Dienstag bei einer Anhörung vor Gericht. Zudem verlangte er, dass Pistorius gegen Zahlung einer Kaution auf freien Fuß gesetzt wird.

Der beidseitig unterschenkelamputierte Athlet, der am Dienstag auch vor Gericht erschien, war vergangene Woche des Mordes an seiner Freundin Reeva Steenkamp schuldig gesprochen worden. Das Berufungsgericht kippte damit die Verurteilung wegen Totschlags aus erster Instanz im vergangenen Jahr. Statt der damals verhängten fünf Jahre drohen Pistorius nun mindestens 15 Jahre Haft, es sei denn das Gericht sieht mildernde Umstände.

Nach einem Jahr in Gefängnis wurde Pistorius im Oktober in den Hausarrest entlassen. Sein Anwalt Barry Roux beantragte, dass nach der Verurteilung wegen Mordes nun strengere Auflagen wie eine elektronische Überwachung für ihn gelten sollten, er aber gegen Kaution freikommen sollte.

Staatsanwalt Gerrie Nel erwiderte bei der Anhörung am Dienstag, dass bei Pistorius Fluchtrisiko bestehe, weil ihm eine so hohe Strafe drohe. Die Auflagen für eine Kaution müssten deshalb sehr streng sein. Richter Aubrey Ledwaba wollte nach einer kurzen Prozesspause über die Kaution entscheiden.

(ap)
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