Das hydraulic fracturing (die hydraulische Frakturierung), kurz Fracking, ist ein Verfahren, das man vor allen Dingen zur Gewinnung von fossilen Rohstoffen wie Gas und Öl nutzt. Darüber hinaus kann dieses Verfahren aber auch einen besseren Zugang zu tiefer liegenden Grundwasserspeichern ermöglichen. Diese unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten ergeben sich aus der Technik des Verfahrens. Liegen die Rohstoffe, die gefördert werden sollen, in nicht durchlässigen Gesteinsschichten, sind sie durch eine einfache vertikale Bohrung nicht erreichbar. Das Verfahren des Fracking ermöglicht es, diese störenden Schichten so zu bearbeiten, dass eine Förderung möglich ist. Mit der Hilfe eines Gemischs aus Wasser, Sand und Chemikalien, das in horizontale Bohrungen in den Boden gepresst wird, entsteht ein hoher Druck auf dem Gestein, der kleine Risse in der Gesteinsschicht zur Folge hat. Durch diese Risse können das Gas, Öl oder Wasser austreten und mittels Bohrleitungen an die Erdoberfläche gelangen.
Entwicklung des Fracking-Verfahrens
Das Verfahren selbst entstand in den 1940er Jahren, doch steht es aktuell als neues Phänomen im Mittelpunkt des Interesses. Der Grund dafür ist eine neue Art des Verfahrens, die vor allen Dingen in den USA in den 2000er Jahren zu einem Gas-Boom führte. Dieses neue Verfahren (unkonventionelles Fracking) zeichnet sich vor allen Dingen dadurch aus, dass in Schiefer-, Ton-, Mergel- und Kohleflözgestein gearbeitet wird, während konventionelles Fracking in Sandstein erfolgt. Auch in Deutschland findet das konventionelle Fracking vor allen Dingen zur Erdgasförderung seit den 1960er Jahren Anwendung.
Welche Gefahren drohen durch Fracking?
Das unkonventionelle Fracking ist in Deutschland jedoch stark umstritten. So führte eine Studie für die Landesregierung NRW zu dem Ergebnis, dass die verwendeten Chemikalien ein zu hohes Gefahrenpotenzial darstellten. Zu unsicher seien die möglichen Folgen wie zum Beispiel die Verunreinigung des Grundwassers. Anders als in den USA, wo man auf diesem Weg große Mengen des sogenannten 'Schiefergases' fördert, sollen in NRW entsprechende Anwendungen keine Genehmigung erteilt bekommen. Auch auf Bundesebene ist das Verfahren umstritten und die Gesetzeslage ungeklärt. Die Kritiker mahnen neben den unvorhersehbaren mittel- und langfristigen Folgen und Gefahren der verwendeten Chemikalien auch an, dass die Menge der Ressourcen, die durch dieses neue Verfahren gefördert werden könne, unklar sei.