Chef der Bundesnetzagentur "Brauchen bald mehr Reservekraftwerke"

Bonn · Die Energiewende fordert weitere Anstrengungen im deutschen Kraftwerkspark: Um die Stabilität des deutschen Stromnetzes sicherzustellen, werden schon in wenigen Jahren weit mehr Reservekraftwerke benötigt werden als bislang.

Diese Arten der Stromerzeugung gibt es
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Der Präsident der Bundesnetzagentur Jochen Homann berichtete am Montag: "Die Analysen für den Winter 2015/16 zeigen, dass fast doppelt so viel konventionelle Kraftwerksleistung vorgehalten werden muss wie für den kommenden Winter." Als Gründe dafür nannte Homann die Abschaltung des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld Ende 2015 und eine weitere Verschiebung der Erzeugung in den Norden. Außerdem gehe die Behörde sicherheitshalber davon aus, dass sich die Fertigstellung der Süd-West-Kuppelleitung verzögere.

Die Kraftwerksreserve dient dazu, kritische Situationen im Übertragungsnetz zu beherrschen. Für den kommenden Winter sollen Reservekraftwerke mit einer Gesamtleistung von 2540 Megawatt bereitstehen. Die weitere Aufstockung der Netzreserve dürfte nach Einschätzung der Bundesnetzagentur keine unlösbaren Problem bereiten.
Ein von den Übertragungsnetzbetreibern mit der Bundesnetzagentur initiierter Neubau von Erzeugungsanlagen, wie er rechtlich möglich wäre, sei für den Winter 2015/16 nicht erforderlich, betonte die Behörde.

(dpa)
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