Federal Reserve US-Notenbank erhöht Leitzinsen

Washington · Die US-Notenbank hat den Leitzins um 0,25 Prozent auf 0,5 Prozent angehoben - erstmals seit fast zehn Jahren.

Federal Reserve System: US-Notenbank erhöht Leitzinsen
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Nach sieben Jahren nahe der Nulllinie ehöht die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) erstmals wieder ihre Leitzinsen. Mit dem Zinsschritt um einen Viertelprozentpunkt trug sie am Mittwoch der Erholung der amerikanischen Wirtschaft Rechnung. Gleichzeitig machten die Notenbanker um Zentralbankchefin Janet Yellen deutlich, dass weitere Schritte zur Straffung der bislang sehr lockeren Geldpolitik nur langsam kommen sollen.

Der Leitzins lag sieben Jahre nahe Null, um die Wirtschaft mit möglichst billigem Geld zu versorgen. Nach der Erhöhung liegt er nun in einer Spanne zwischen 0,25 und 0,5 Prozent. Entsprechend der Vorgabe durch die Zentralbank könnten auch die Zinsen für Hypotheken und andere Kredite in den USA wieder etwas teurer werden.

Die Fed hatte monatelang angedeutet, dass es bald zur Zinsererhöhung kommen könnte. Lange zögerte die Notenbank, weil sie die Erholung der US-Wirtschaft nicht gefährden wollte. Die erste Reaktion der Märkte auf den erwarteten Zinsschritt war gedämpft. Die Aktienkurse in den USA stiegen leicht, ebenso wie der Dollar.

Obwohl die Rezession in den USA offiziell bereits im Juni 2009 zu Ende ging, machte den Volkswirten lange die Arbeitslosigkeit sorgen. Sie fiel von rund zehn Prozent nur langsam, liegt derzeit aber mit fünf Prozent beim niedrigsten Wert seit sieben Jahren und nahe der von der Fed definierten Marke für Vollbeschäftigung.

Wegen der Wirtschaftskrise hatten die Fed zeitweise neben der Niedrigzinspolitik auch noch mit Anleihekaufprogrammen versucht, die Wirtschaft anzukurbeln. Das Programm war aber bereits im Oktober 2014 beendet worden. Schon damals begannen Spekulationen über eine nahende Leitzinserhöhung.

(dafi/dpa/ap)
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