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San Francisco Uber entlässt 20 Mitarbeiter nach Sexismus-Vorwürfen

San Francisco · Der Fahrdienst-Vermittler Uber hat nach Ermittlungen zu Vorwürfen von Sexismus und systematischer Diskriminierung 20 Mitarbeiter entlassen. Weitere sieben Angestellte hätten eine "letzte Warnung erhalten" und 31 seien in Schulungen geschickt worden, teilte das Unternehmen mit. Es bestätigte damit Berichte in US-Medien. In 57 Fällen seien die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen worden, hieß es weiter.

Insgesamt werden von Uber im Rahmen der von der Wirtschaftskanzlei Perkins Coie durchgeführten Ermittlungen 215 Beschwerden geprüft. In 47 Fällen geht es um sexuelle Belästigung, in 54 um Diskriminierung. Der Rest verteilt sich auf andere Fälle von Belästigung und sonstiges Fehlverhalten. Bei 100 geprüften Beschwerden hielt Uber keine Konsequenzen für nötig.

Die Ermittlungen waren eingeleitet worden, nachdem eine ehemalige Programmiererin des Fahrdienst-Vermittlers in einem Blogeintrag von einer Unternehmenskultur voller Diskriminierung und Missmanagement berichtet hatte. Hinweise an Vorgesetzte seien folgenlos geblieben. Um die Vorwürfe aufzuklären, hat Uber zusätzlich den ehemaligen US-Justizminister Eric Holder für eine unabhängige Untersuchung angeheuert.

Zuletzt geriet Uber immer stärker in die Kritik. Das wegen seiner aggressiven Firmenkultur und Wachstumsstrategie ohnehin umstrittene Start-up steht auch wegen rechtlicher Konflikte unter Druck. So wirft etwa die Google-Schwesterfirma Waymo Uber in einer Klage vor, bei ihr gestohlene Roboterwagen-Technologie zu nutzen. Viele Führungskräfte haben Uber zuletzt verlassen.

Trotz aller Negativ-Schlagzeilen wächst Uber rasant. Im ersten Quartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar. Allerdings bleibt das von Investoren inzwischen mit mehr als 70 Milliarden Dollar bewertete Unternehmen tief in den roten Zahlen, auch wenn der Quartalsverlust von 991 auf 708 Millionen Dollar sank.

(dpa)
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