Betriebsversammlung am Mittwoch 1000 Stellen bei Nokia-Tochter in Deutschland gefährdet

Berlin · Die Services-Tochter des Telefonnetz-Ausrüsters Nokia Siemens Network (NSN) steht offenbar vor dem Aus. Grund sei der Verlust eines Auftrages des Großkunden Deutsche Telekom.

Das berichtete die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Firmenkreise. Die Telekom habe den Vertrag zur Wartung von oberirdischen Telefonleitungen zum Jahresende gekündigt.

Verhandlungen über einen Nachfolgeauftrag seien gescheitert. Ohne diesen müsse NSN die Tochter Services zum Jahresende 2013 schließen. Betroffen seien etwa 1000 Beschäftigte.

Die Mitarbeiter sollten am Mittwoch auf einer Betriebsversammlung informiert werden. NSN wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Die Deutsche Telekom war zunächst nicht zu erreichen.

NSN ist eine gemeinsame Tochter von Siemens und Nokia und befindet sich gerade in einer massiven Restrukturierung. Dieser fallen gut 20.000 der weltweit 74.000 Stellen zum Opfer, davon 3000 in Deutschland.

Außerdem werden Standorte geschlossen, um sich auf Breitbank-Mobilfunktechnik konzentrieren zu können. Mit den Einschnitten will sich der krisengeschüttelte Telefonnetzausrüster nach einer langen Verlustperiode dauerhaft in den schwarze Zahlen halten.

(REU)
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