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Autobauer legt Geschäftsbericht vor BMW-Chef Reithofer verdient sieben Millionen Euro

München · Belohnung für gute Zahlen: BMW-Chef Norbert Reithofer bekommt nach den Rekordzahlen des Autobauers für das vergangene Jahr auch ein höheres Gehalt.

 BMW-Chef Norbert Reithofer kann sich über eine Gehaltserhöhung freuen.

BMW-Chef Norbert Reithofer kann sich über eine Gehaltserhöhung freuen.

Foto: BMW, AP

Insgesamt kletterten die Bezüge des Managers um gut sechs Prozent auf etwas über sieben Millionen Euro, wie aus dem am Mittwoch in München vorgelegten Geschäftsbericht hervorgeht. Zusammen erhielten die BMW-Vorstände fast 34,5 Millionen Euro.

Angesichts einer Rekorddividende von 2,60 Euro je Stammaktie können sich auch die drei Großaktionäre Johanna Quandt, Stefan Quandt und Susanne Klatten auf eine üppige Zahlung einstellen. Die Familie hält zusammen 46,7 Prozent an BMW und wird - die als sicher geltende Zustimmung der Hauptversammlung vorausgesetzt - gemeinsam rund 731 Millionen Euro einstreichen. Damit brachte die Beteiligung der Quandts in den vergangenen drei Jahren mehr als zwei Milliarden Euro.

Mit Zuversicht ins neue Geschäftsjahr

BMW will nach den Rekordzahlen 2013 auch in diesem Jahr neue Bestmarken setzen und die Rivalen Mercedes und Audi weiter auf Distanz halten. Bis zum Dezember wollen die Münchner mehr als zwei Millionen Autos verkaufen - und damit ein wichtiges Etappenziel deutlich früher erreichen als zuvor geplant. Auch der Gewinn vor Steuern soll stark zulegen.

"Sie sehen: Wir blicken mit Zuversicht in das Geschäftsjahr 2014", sagte Konzernchef Norbert Reithofer am Mittwoch in München laut vorab veröffentlichtem Redetext bei der Vorlage der Jahresbilanz. Das große Ziel: Bis 2020 will der Oberklasse-Hersteller Branchenführer bleiben.

Der Auftakt in diesem Jahr sei bereits gelungen, sagte Reithofer. In den ersten beiden Monaten habe der Konzern weltweit rund 274 000 Autos verkauft. "Das ist der bisher beste Start in ein neues Jahr." Im zweiten Halbjahr soll sich das Wachstum weiter beschleunigen.

Dennoch blieben natürlich Risiken, betonte Reithofer. BMW beobachte die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen genau: "Alles ist fragil. Die Dinge können sich jederzeit ändern." Dabei könne sich der Autobauer aber auf eine langfristige Strategie verlassen, die helfe, die vielen Unwägbarkeiten auf der Welt auszugleichen. "Herausforderungen betrachten wir als Chancen", erklärte Reithofer.

Herausfordernd waren die Umstände im vergangenen Jahr allemal. Denn auf den zweiten Blick zeigt die Bilanz der Nobelmarke, dass BMW durchaus zu kämpfen hatte - und zwar mit ähnlichen Problemen wie etwa der Verfolger Audi. Wie die Volkswagen-Tochter steckte BMW viel Geld in neue Produkte und in den Ausbau der Fertigung. Zudem bremste der starke Euro die Zuwächse durch Umrechnungseffekte ab. Und auch der sogenannte Modellmix hinterließ Spuren in der Bilanz, denn besonders gut liefen vor allem kleinere Modelle, die weniger Geld abwerfen.

Dazu buhlen die Hersteller in schwierigen Märkten wie den gebeutelten europäischen auch mit Preisnachlässen um Kunden. Zwar sind Oberklasse-Anbieter mit Rabatten eher vorsichtig, um das Image nicht zu schädigen. Dennoch drückt der harte Wettbewerb den Gewinn.

Diese Schwierigkeiten zeigten sich im Ertrag vor Zinsen und Steuern in der Autosparte. Dieser sackte im vergangenen Jahr um mehr als 12 Prozent auf knapp 6,7 Milliarden Euro ab. Dass unter dem Strich - anders als bei Audi - ein Rekordgewinn steht, verdankt BMW neben den guten Geschäften seiner Finanzsparte auch dem Motorradgeschäft.

Das Zweiradgeschäft macht den Münchnern nach teuren Umbauten jetzt wieder Freude. 115 215 verkaufte Motorräder sorgten für einen Absatzrekord, der Gewinn vervielfachte sich nach der kostenintensiven Neuausrichtung vor Zinsen und Steuern auf 79 Millionen Euro. Die Zahl der verkauften Autos kletterte um gut 6 Prozent auf 1,96 Millionen Stück. In jeder Stunde verkauften die Münchner damit 224 Fahrzeuge.

Insgesamt verdiente der Konzern unterm Strich 5,3 Milliarden Euro, 4,5 Prozent mehr als 2012. Der Umsatz lag angesichts des starken Euro mit gut 76 Milliarden Euro ganz leicht unter dem Wert des Vorjahres. Dennoch überholte der Autobauer gemessen am Umsatz damit den Münchner Nachbarn Siemens, der 2013 knapp unter der 76-Milliarden-Marke blieb.

(dpa)
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