Nach angekündigtem EnBW-Rücktritt Claassen angeblich als neuer RWE-Chef im Gespräch

München (RPO). Der scheidenen Chef des viertgrößten deutschen Energieversorger EnBW, Utz Claassen, ist einem Medienbericht zufolge als neuer Vorstandschef beim Branchenzweiten RWE im Gespräch.

Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" vorab berichtet, versuchte RWE-Aufsichtsratschef und WestLB-Vorstandschef Thomas Fischer bereits im vergangenen Jahr, Claassen bei EnBW abzuwerben.

Auch der Stahlmanager Jürgen Großmann, ein enger Freund Claassens, habe im Auftrag Fischers 2006 vergeblich versucht, den Top-Manager zum Wechsel an die Ruhr zu bewegen. Erst danach sagte dem Magazin zufolge Großmann selbst zu, den Job zu übernehmen. Großmann, der im Februar 2008 Harry Roels an der RWE-Spitze ablöst, würde dem Blatt zufolge möglicherweise auf den Vorstandsjob zugunsten Claassens verzichten oder mit dem Energiefachmann im Paket zu RWE wechseln. Claassen wollte diese Spekulationen gegenüber dem Magazin nicht kommentieren.

Claassen hatte am Dienstag mitgeteilt, aus "strukturellen, professionellen, persönlichen und familiären Gründen" für eine Vertragsverlängerung bei EnBW nicht zur Verfügung zu stehen. Sein Vertrag läuft bis Ende April 2008. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Einen Wechsel zu RWE hatte Claasen jüngst ausgeschlossen. "Das ist ein absurdes und unfundiertes Gerücht", sagte er der "Financial Times Deutschland". Seine Zukunftspläne ließ er offen.

(afp)
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