Bankenübernahme Commerzbank schließt Dresdner-Übernahme ab

Frankfurt/Main (RPO). Die Übernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank ist unter Dach und Fach. Das zuständige Gericht habe die im August 2008 beschlossene Kapitalerhöhung am Montag ins Handelsregister eingetragen. "Damit hat die Commerzbank die Übernahme der Dresdner Bank vollzogen und ist nun alleiniger Aktionär", teilte die Commerzbank in einer Pflichtmitteilung mit.

Die Chronik der Commerzbank-Krise
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Foto: AFP

Im Zuge der Übernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank erhält die Allianz rund 163,5 Millionen neue Commerzbank-Aktien aus einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage. Das Bundeskartellamt hatte dem Erwerb bereits im Dezember 2008 zugestimmt.

Übernahme war vor der Eskalation der Krise verhandelt worden

Die Übernahme der Allianz-Tochter durch die Commerzbank war im August verkündet worden, bevor sich die Finanzkrise weiter zuspitzte und beide Banken zusätzlich unter Druck gerieten. Am 27. November 2008 hatte der Vorstand der Commerzbank mit der Allianz vereinbart, den vollständigen Erwerb der Dresdner Bank auf Januar 2009 vorzuziehen. Ursprünglich war die Commerzbank davon ausgegangen, die Komplettübernahme erst im zweiten Halbjahr 2009 abschließen zu können.

Nur dank der staatlichen Unterstützung kann die Commerzbank die Transaktion jetzt überhaupt noch stemmen: Das zweitgrößte deutsche Geldhaus erhielt seit Anfang Januar mehr als 18 Milliarden Euro Kapital vom Staat.

Die Dresdner Bank soll im Frühjahr mit der Commerzbank verschmolzen werden. Bankleitzahlen und Kontonummern der Kunden ändern sich durch den Vollzug der Übernahme und die Verschmelzung nicht.

(AP)
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