Umstrittene Gasförderung Bierbrauer warnen vor Risiken des Frackings

Berlin · Bierbrauer und Mineralwasserhersteller warnen vor zu großen Risiken bei der gesetzlichen Regelung der Gasförderung aus tiefen Gesteinsschichten. Die Brunnen von Lebensmittel- und Getränkeherstellern müssten geschützt werden.

 Fracking ist stark umstritten. Nun legt die Regierung strenge Vorgaben zu der Fördermethode vor.

Fracking ist stark umstritten. Nun legt die Regierung strenge Vorgaben zu der Fördermethode vor.

Foto: dpa, mg jhe lre

"Es wäre völlig unverständlich, sollten die Brunnen von Lebensmittel- und Getränkeherstellern in dem geplanten Gesetz weniger Schutz genießen als Trinkwasserbrunnen", heißt es in einer Erklärung, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. In Einzugsgebieten von Mineral- und Heilquellen, von Braubrunnen, für die Herstellung von Getränken sowie für die Trinkwasserversorgung und für die Lebensmittelherstellung müsse Fracking generell verboten werden.

Die Erklärung des "Bündnisses zum Schutz von Wasser" wird unter anderem von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, dem Brauerbund, Gelsenwasser und dem Verband Deutscher Mineralbrunnen getragen. Umstritten sind besonders die Chemikalien, die zum Aufbrechen von gasführendem Gestein verwandt werden.

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Umweltministerin Barbara Hendricks (beide SPD) wollen dem bisher weitgehend ungeregelten Umgang mit der umstrittenen unkonventionellen Gasförderung sehr enge Grenzen setzen. Die Regelungen für die konventionelle Gasförderung sollen verschärft werden.

"Fracking-Vorhaben zur Gasförderung aus Schiefer- und Kohleflözgestein oberhalb von 3000 Metern werden durch das Wasserhaushaltsgesetz verboten", betonen die Minister. Kritiker sehen in mehreren Detailvorschlägen aber zu große Schlupflöcher.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort