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Tarifstreit mit der Bahn GDL-Chef Weselsky lässt Streikbeginn der Lokführer weiter offen

Frankfurt/Main · Immer noch Unklarheit für Bahnreisende: Einen Tag nach der Streikankündigung der Lokführer im Konflikt mit der Deutschen Bahn hat GDL-Chef Claus Weselsky den genauen Zeitpunkt und die Dauer des Streiks weiter offen gelassen.

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Foto: dpa, rwe htf

Die Lokführergewerkschaft werde "rechtzeitig" informieren, sagte er am Donnerstagmorgen im ZDF. "Rechtzeitig ist davon abhängig, wann man mit einem Streik beginnt und wie lange der Streik ist, damit sich die Menschen darauf einstellen können", sagte Weselsky. Die Frage, ob die Lokführer schon zum Wochenende die Arbeit niederlegen werden, ließ Weselsky offen.

Weselsky hat die Entscheidung für einen siebten Streik im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn verteidigt. "Ja, es muss sein", sagte Weselsky. Auf die Frage, ob ein rund hundertstündiger Streik geplant sei, sagte Weselsky dem Nachrichtensender n-tv: "Was wir können, ist das eine, was wir tun werden, ist das andere." Immerhin habe das Hessische Landesarbeitsgericht im November einen geplanten 109-stündigen Streik der GDL im November für rechtens erklärt, erinnerte er.

Weselsky warf der Deutschen Bahn eine "konzeptlose Verhandlungsführung" vor. "Wir haben nicht einmal über Inhalte verhandeln können", sagte er im ZDF mit Blick auf die bisherigen Gesprächsrunden. "Jetzt verhandeln wir über Strukturfragen, wir sind an der selben Stelle wie vorher", kritisierte er.

Die GDL hatte in den vergangenen Monaten bereits sechs Mal zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. In der vergangenen Woche erklärte die Gewerkschaft die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn für gescheitert, weil der Konzern nach ihrer Darstellung erneut identische Tarifabschlüsse von GDL und EVG zur Bedingung gemacht hatte.

Bahn verhandelt noch

Die Deutsche Bahn hat sich im Tarifstreit derweil optimistisch gezeigt, einen drohenden Streik noch abwenden zu können. "Wir sind in Kontakt und reden miteinander", sagte Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber am Donnerstag in Frankfurt am Main. Bahn und GDL seien "nahe an einer Verständigung". Zwar sei der Tarifkonflikt unverändert "komplex und kompliziert", sagte Weber weiter. Die Bahn sehe aber bislang keine Veranlassung, in den Fahrplan einzugreifen und provisorisch weniger Züge fahren zu lassen.

(dpa)
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