Quartalszahlen Nokia-Übernahme drückt Microsoft-Gewinn

New York · Die Übernahme des Mobilfunkgeschäfts des finnischen Nokia-Konzerns hat den Gewinn von Microsoft im abgelaufenen Quartal gedrückt. Der Profit ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sieben Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar (3,4 Milliarden Euro) zurück, wie der US-Softwarekonzern am Dienstag mitteilte.

Das ist Microsoft-Chef Satya Nadella
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Im gesamten Geschäftsjahr 2014 sei der Gewinn aber leicht auf 22,1 Milliarden Dollar geklettert. Den Umsatz konnte Microsoft den Angaben zufolge in seinem vierten Geschäftsquartal von April bis Juni um rund 18 Prozent auf 23,4 Milliarden Dollar steigern. Grund dafür seien gute Geschäfte mit Dienstleistungen rund um die Cloud - also das Verarbeiten und Speichern von Daten im Internet. Für das gesamte Geschäftsjahr gab der Konzern den Umsatz mit 86,8 Milliarden Dollar an. Dies war ein Plus von zwölf Prozent.

Microsoft hatte Ende April die Übernahme der Handy- und Tabletsparte von Nokia abgeschlossen. Im abgelaufenen Quartal fuhr die Sparte einen operativen Verlust von 692 Millionen Dollar ein. Vergangene Woche kündigte Microsoft eine Restrukturierung mit der Streichung von 18.000 Stellen weltweit an, die vor allem den früheren Nokia-Bereich trifft. Der größte Jobabbau der fast 40-jährigen Unternehmensgeschichte soll binnen eines Jahres abgeschlossen sein. Die Entscheidung für den Nokia-Zukauf war noch unter dem früheren Microsoft-Chef Steve Ballmer getroffen worden. Dieser wollte zu der Konkurrenz auf dem immer wichtiger werdenden Markt für Smartphones und Tabletcomputer aufschließen.

Der seit Februar amtierende neue Konzernchef Satya Nadella will den Schwerpunkt dagegen vor allem auf das Cloud-Computing legen. Das Rückgrat von Microsoft sind weiter das Betriebssystem Windows und das Büroprogramm Office, mit denen das Unternehmen das klassische PC-Geschäft dominiert.

(DEU)
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