93 Prozent der Anleger stimmen dagegen Siemens-Aktionäre lehnen Frauenquote ab

München · Mit großer Mehrheit haben die Siemens-Aktionäre einen Vorstoß für eine Frauenquote im Aufsichtsrat des Konzern abgelehnt. Bei der Hauptversammlung am Dienstag in München stimmten gut 93 Prozent der Anleger gegen die Forderung der Belegschaftsaktionäre.

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Diese hatten verlangt, den Anteil der Frauen im Kontrollgremium von 2013 an auf mindestens 30 Prozent zu erhöhen und ab 2018 auf mindestens 40 Prozent.

Vertreter von Siemens-Anlegern hatten sich in ihren Wortmeldungen zuvor vehement gegen den Vorschlag ausgesprochen.

Markus Kienle von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) bezeichnete die Forderung als verfassungswidrig, da sie gegen das geschlechtsspezifische Diskriminierungsverbot verstoße.

Johannes Ries von der Fondsgesellschaft Apus Capital sagte deutlich, es sei ihm "völlig egal", ob Frauen, Männer, Inländer oder Ausländer im Aufsichtsrat säßen. Entscheidend sei für die Aktionäre die Dividende.

Siemens-Chef Peter Löscher sagte, es sei Ziel des Unternehmens, die besten Kandidaten und Kandidatinnen zu beschäftigen.

Derzeit sitzen vier Frauen im Siemens-Aufsichtsrat, drei davon als Arbeitnehmervertreter. Vorstand und Aufsichtsrat des Konzerns hatten empfohlen, den Vorschlag der Belegschaftsaktionäre abzulehnen.

(dpa)
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