Pharma-Konzern Finanzinvestor bietet angeblich 3,6 Milliarden Euro für Stada

London · Der Finanzinvestor Cinven hat nach einem Medienbericht zufolge ein formelles Übernahmeangebot für das Pharmaunternehmen Stada vorgelegt. Der Preis liegt demnach bei 58 Euro je Aktie oder insgesamt 3,6 Milliarden Euro.

Stada-Übernahme: Finanzinvestor Cinven bietet angeblich 3,6 Milliarden Euro
Foto: dpaafx

Das berichtete die "Financial Times" am Sonntag auf ihrer Internetseite unter Berufung auf "Personen, die die Situation eng verfolgen". Das entspricht einem Aufschlag von 17 Prozent auf den Schlusskurs der Stada-Aktie am Freitag. Keines der beiden Unternehmen wollte sich dem Bericht zufolge dazu äußern.

Stada-Chef Matthias Weidenfels hatte im November betont, er glaube trotz immer wieder aufflammender Übernahmefantasien an die Eigenständigkeit des Unternehmens. "Allerdings ist Eigenständigkeit nie Selbstzweck", sagte er dem "Handelsblatt". "Das heißt im Umkehrschluss aber auch nicht, dass ich einen Verkaufsauftrag habe." Die Rechtslage sei eindeutig: "Sollte es einmal ein Übernahmeangebot geben, dann müsste das Management es auch prüfen.".

Das Unternehmen aus Bad Vilbel in Hessen befindet sich derzeit im Umbau. Nicht profitable Geschäftsfelder sind aufgegeben und abgeschrieben worden, was zuletzt den Quartalsgewinn geschmälert hatte. Eine Übernahme durch Cinven zu dem in der Zeitung genannten Preis wäre ein großer Erfolg für den Großaktionär Active Ownership Capital (AOC). Dieser hatte auf der Hauptversammlung Ende August den bisherigen Aufsichtsratschef Martin Abend zu Fall gebracht. Bei einem Übernahmepreis von 58 Euro je Aktie hätte AOC den Wert seines Stada-Investments innerhalb eines Jahres fast verdoppelt.

(felt/dpa)
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