Remscheid Remscheid will Flagge zeigen

Remscheid · Als tolerante Stadt will sich Remscheid beim Fest der Nationen am 24. März präsentieren. Fahnen des Bündnisses "Remscheid tolerant" sollen die Stadt schmücken. Wie's geht, machten gestern die Kinder vom Honsberg vor.

 Rund 120 Nationen leben in Remscheid - diese Vielfalt spiegelt sich auch in den Kindern der Offenen Ganztagsgrundschule Honsberg wider. Sie schmückten gestern den Bauzaun für das Stadtteilzentrum Neue Mitte in Honsberg mit selbstgemalten Fahnen.

Rund 120 Nationen leben in Remscheid - diese Vielfalt spiegelt sich auch in den Kindern der Offenen Ganztagsgrundschule Honsberg wider. Sie schmückten gestern den Bauzaun für das Stadtteilzentrum Neue Mitte in Honsberg mit selbstgemalten Fahnen.

Foto: Moll, Jürgen

Remscheid Sechs Gestalten im Stile der Piktogramme von Gerd Arntz in sechs Farben - das ist das Logo des Bündnisses "Remscheid tolerant". Es soll in den nächsten Tagen zunehmend im Straßenbild sichtbar werden: auf Fahnen, Aufklebern und großen Plakaten. Sie sollen die Botschaft transportieren, so wünscht sich das Bündnis, dass Remscheid eine Stadt ist, in der verschiedene Kulturen und Religionen friedlich miteinander leben. Und sie sollen auf das Fest der Nationen am Samstag, 24. März, hinweisen. Während die rechtspopulistische Partei Pro NRW südlich des Bahnhofs gegen den Moscheebau an der Stachelhauser Straße demonstriert, feiert das Bündnis "Remscheid tolerant" auf dem Moscheegelände. Die Kirchenglocken läuten den Tag ein. Er beginnt um 10 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Stadtkirche. Die Gottesdienstbesucher bilden danach den einen Teil eines Sternmarsches, der über die Blumenstraße zum Festgelände an der Weststraße führt. Der andere sammelt sich vor dem Theater und marschiert ab 10.15 Uhr von dort über die Alleestraße nach Stachelhausen.

 Das Bündnis "Remscheid tolerant" lädt am 24. März zum Fest der Nationen auf dem Moscheegelände.

Das Bündnis "Remscheid tolerant" lädt am 24. März zum Fest der Nationen auf dem Moscheegelände.

Foto: Remscheid tolerant

Dort soll den ganzen Tag über gefeiert werden. Viele der über 150 Gruppierungen, die dem Bündnis beigetreten sind, werden sich mit Aktions- oder Verpflegungsständen und Beiträgen zum Bühnenprogramm beteiligen. Neben Chören und Tanzgruppen treten auch die Band "Dickes Gebäude" und das Rapper-Duo "Hani und Billi" auf. Als Schirmherrin der bundesweiten Initiative "Respekt" hat die Weltfußballerin Sandra Minnert ihr Kommen zugesagt, teilte Organisator Martin Sternkopf gestern mit. Mit einem interreligiösen Friedensgebet in der Ditib-Moschee klingt das Fest ab 16.30 Uhr aus.

Die Organisatoren hoffen auf 2000 bis 5000 Teilnehmer. Mit dem Demonstrationszug von Pro NRW sollen die Festteilnehmer nicht in Berührung kommen, dafür werde die Polizei sorgen, hieß es bei einem Pressegespräch. Schon vor dem Fest setzt das Bündnis auf die Unterstützung der Remscheider. Bannerfahnen werden für 15 Euro das Stück im Flair Weltladen in Lüttringhausen, bei der Caritas an der Blumenstraße, in der Stadtteilbibliothek Lennep sowie im Rathaus und Ämterhaus verkauft. Sie sollen aus den Fenstern gehängt werden.

"Toleranz ist die Lebensgrundlage für unsere Stadt", sagte Mitorganisator Hans-Lothar Schiffer. Das will das Bündnis am 24. März und darüber hinaus klar machen.

(khe)
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