Überlastung durch künstlich erzeugte Anfragen Hacker greifen Nutzernetzwerke von Sony an

Tokio · Zwei Netzwerke des japanischen Elektronikriesen Sony für Online-Spiele sowie die Nutzung von Musik und Videos sind von Hackern angegriffen worden. Das Playstation Network und das Sony Entertainment Network seien am Wochenende gezielt mit künstlich erzeugten Anfragen überlastet worden, teilte der Konzern am Montag mit.

Die Playstation 4 im Test
8 Bilder

Die Playstation 4 im Test

8 Bilder

Die Angreifer hätten aber keine persönlichen Daten der Nutzer einsehen können. Im Playstation Network, das unter anderem das vernetzte Spielen mit anderen Nutzern ermöglicht, sind nach Zahlen vom vergangenen Herbst rund 52 Millionen Sony-Kunden registriert. Beim Entertainment Network, in dem unter anderem Musik, Filme und TV-Serien angeboten werden, sind es 150 Millionen.

Sony teilte mit, hinter dem Angriff stehe vermutlich ein Einzeltäter oder eine Gruppe namens "Lizard Squad". Im Online-Kurzbotschaftendienst Twitter bekannte sich jemand mit diesem Nutzernamen zu dem Angriff. "Heute hissen wir die Isis-Fahne über den Sony-Servern", hieß es dort. Isis steht für die radikalsunnitische Dschihadistengruppe Islamischer Staat im Irak und in Großsyrien, die sich mittlerweile in Islamischer Staat (IS) umbenannt hat.

Parallel zu dem Hackerangriff gab es offenbar eine Bombendrohung gegen ein Flugzeug, in dem der Präsident des US-Geschäfts von Sony saß. John Smedley erklärte auf Twitter, sein Flugzeug habe die Route ändern müssen. "Die Justiz wird diese Typen schnappen", schrieb er. Der Flug der Gesellschaft American Airlines hatte laut Sony eigentlich von Dallas nach San Diego fliegen sollen, landete aber in Phoenix.

(DEU)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort