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Nokia Lumia Nokia stellt sein erstes Tablet vor

Berlin · Dreieinhalb Jahre nach der Vorstellung des ersten iPads wagt sich Nokia aus der Deckung und stößt in den Tablet-Markt vor. Auch neue Smartphones der Lumia-Reihe wurden präsentiert. In den Reigen der Neuvorstellungen am Dienstag reihen sich Microsoft und Apple ein. Microsoft bringt neue Modelle seiner Surface-Tablets auf den Markt, und von Platzhirsch Apple wird am Abend eine neue Version des iPads erwartet.

Nokia stellt sein erstes Tablet Lumia 2520 und neue Smartphones vor
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Nokia stellt sein erstes Tablet Lumia 2520 und neue Smartphones vor

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Fast zeitgleich bringen heute - rechtzeitig vor Beginn der Weihnachtssaison - die drei großen Hersteller Apple, Microsoft und Nokia neue Geräte raus.

Nokia will sein Geschäft mit einem Tablet-Computer und neuen extra-großen Smartphones ankurbeln. Die am Dienstag vorgestellten Modelle Lumia 1520 und 1320 haben Displays mit einer Bildschirmdiagonale von 6 Zoll (15,2 Zentimeter). Das Tablet Lumia 2520 läuft mit dem aufgefrischten Betriebssystem Windows RT 8.1 des Nokia-Partners Microsoft. Es lehnt ans Design der Lumia-Smartphones an und hat einen großen Zehn-Zoll-Bildschirm sowie schnellen LTE-Datenfunk. Das Tablet kommt zunächst nur in Finnland, Großbritannien und den USA auf den Markt.

Zudem wird das App-Angebot größer. So kommt demnächst eine Anwendung der beliebten Fotoplattform Instagram auf Geräte mit dem Microsoft-System Windows Phone. Das App-Angebot für das System Windows Phone ist bisher schmaler als für konkurrierende Apple-Geräte und die Google-Plattform Android.

Für die großen Smartphones hat Nokia die eigene Foto-App "Storyteller" entwickelt, die abwechselungsreiche Bildergalerien erlaubt. Das teurere Smartphone-Modell Lumia 1520 bekam eine Bildschirmauflösung wie beim Full-HD-Fernseher und eine 20-Megapixel-Kamera.

Auch Microsoft will es wissen: Knapp ein Jahr nach der Premiere bringt das Unternehmen am Dienstag runderneuerte Nachfolger seiner Tablet-Computer Surface auf den Markt. Der erste Versuch war vergleichsweise bescheiden ausgefallen. Nun sollen es "Surface 2" und "Surface Pro 2" richten. Die neuen Modelle warten mit etlichen Verbesserungen auf. Vor allem die RT-Variante "Surface 2" hat in Testberichten schon einige Vorschusslorbeeren geerntet.

Bessere Displays, bessere Kameras

Der Nachfolger des Surface RT ist mit 676 Gramm wenige Gramm leichter geworden, dafür arbeitet in seinem Inneren ein schnellerer Prozessor (Nvidia Tegra 4). Die Display-Qualität wurde auf 1920 mal 1080 Pixel auf volle HD-Qualität aufgerüstet. Außerdem hebt Microsoft eine längere Akkulaufzeit von 10 Stunden hervor. Auch die integrierten Kameras wurden verbessert und kommen nun auf 3,5 beziehungsweise 5 Megapixel.

Den Namenszusatz RT hat Microsoft mit dem neuen Modell fallen gelassen. Das Kürzel habe Kunden eher irritiert, räumt Microsoft ein. Anders als die große Version des Surface Pro 2 mit Intel-Core i5-Prozessor und voller PC-Funktionalität setzt das Surface 2 auf die Strom sparenden Chips des britischen Designers ARM, die auch in den meisten Smartphones verbaut werden. Dafür spendiert Microsoft dem Surface 2 nun auch eine abgespeckte Version seines Büroprogramms Office, mit dem sich etwa Excel-Tabellen oder Word-Dokumente anzeigen und bearbeiten lassen. Außerdem ist nun der E-Mail-Client Outlook mit dabei.

Auch das Surface Pro 2 stockte Microsoft auf. In Gewicht und Leistung lässt es sich durchaus mit einem Notebook vergleichen. Die Akkulaufzeit soll um bis zu 60 Prozent höher als bei dem ersten Surface Pro liegen. Je nach Ausstattung kostet das Gerät allerdings auch zwischen 879 und 1779 Euro.

Marktanteil von 4,5 Prozent

Mit seinen ersten Surface-Tablets war Microsoft vor einem Jahr angetreten, um seinem Betriebssystem Windows 8 mit einem neuartigen Kachel-Design einen geeigneten Hardware-Boden zu bereiten. Windows 8 ist auf die Bedienung mit dem Finger optimiert. Im Tablet-Markt hatten die großen Hardware-Hersteller wie Samsung aber lange eher Googles Android-Betriebssystem den Vorzug gegeben. Mit seiner ersten eigenen Hardware scheute sich Microsoft nicht, seinen Partnern direkt Konkurrenz zu machen.

Dennoch war dem Software-Riesen kein schneller Erfolg beschieden. Die Marktforschung IDC errechnete zuletzt für alle Windows-Tablets zusammen einen Marktanteil von 4,5 Prozent. Tablets mit Googles Android-System kamen dagegen auf 62,6 Prozent Marktanteil, Apples iPad auf 32,5 Prozent.

Zuletzt musste Microsoft wegen großer Bestände nicht verkaufter Geräte rund 900 Millionen Dollar abschreiben. Dabei erwarten Marktbeobachter wie etwa das Marktforschungsunternehmen Gartner, dass der Absatz mit Tablet-Computern in diesem Jahr weiter um 53,4 Prozent auf über 184 Millionen Geräte steigen wird. Es wird vor allem vom Absatzerfolg der neuen Microsoft-Hardware abhängen, ob auch die Windows-Plattform von diesem Tablet-Boom profitieren wird.

Auch der US-Computerkonzern Apple will am Dienstag vermutlich eine neue Version seines iPads vorstellen. Das Unternehmen aus Cupertino in Kalifornien gab vor der Präsentation am Abend (MESZ) wie üblich keine Informationen über die dort zu erwartenden neuen Geräte bekannt, doch Branchenbeobachter gingen davon aus, dass sowohl das neue iPad als auch das neue iPad Mini vorgestellt werden sollten.

Es wäre die fünfte Generation des Tablets von Apple, die Veröffentlichung der letzten Version liegt bereits fast ein Jahr zurück. Insider berichteten vorab, dass das neue iPad dünner und leichter sein und eine neue Version des Bildschirm-Schutzcovers erhalten soll. Erwartet wurde zudem ein Fingerabdruck-Sensor zur Entsperrung, wie er auch beim iPhone 5S integriert wurde.

(dpa)
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