Trauerfeier für Schriftsteller Mexiko nimmt Abschied von Gabriel García Márquez

Mexiko-Stadt · In einer bewegenden Zeremonie hat Mexiko Abschied von Gabriel García Márquez Abschied genommen. Tausende Menschen strömten in den Palast der Schönen Künste, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Auch in Márquez' Geburtsort Aracataca hielten die Menschen eine symbolische Beerdigungsfeier ab.

Gabriel García Márquez: Trauerfeier in Mexiko
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Trauerfeier für Gabriel García Márquez in Mexiko

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Abschied von Gabriel García Márquez: Zehntausende Menschen haben in Mexiko-Stadt dem verstorbenen Starautor die letzte Ehre erwiesen. Am weitläufigen Palast der Schönen Künste im Herzen der mexikanischen Hauptstadt brandete minutenlanger Applaus auf, als die Asche des kolumbianischen Literaturnobelpreisträgers am Montag (Ortszeit) eintraf. Auf dem Weg dorthin standen Tausende Menschen in einer kilometerlangen Schlange, um einen Blick auf die mit gelben Rosen dekorierte Urne erhaschen zu können.

Die sterblichen Überreste stellten García Márquez' Witwe Mercedes Barcha und seine zwei Söhne Gonzalo und Rodrigo auf einen schwarzen Sockel in der Lobby des Palasts. Der darauffolgenden Trauerzeremonie wohnten Präsident Enrique Peña Nieto und sein kolumbianischer Kollege Juan Manuel Santos bei. Als Ehrengäste waren auch Würdenträger wie der Bürgermeister von Mexiko-Stadt, Angel Mancera, und der Präsident des mexikanischen Kulturrats geladen. Begleitet wurde die Feier von Klängen klassischer Musikstücke, die der Autor besonders schätzte.

García Márquez war am vergangenen Donnerstag im Alter von 87 Jahren in seinem Haus in Mexiko-Stadt gestorben. In Lateinamerika und im Rest der Welt auch nur als "Gabo" bekannt, galt er als einer der größten in spanischer Sprache schreibenden Autoren aller Zeiten. Zu seinen erfolgreichsten Werken zählen "Hundert Jahre Einsamkeit", "Chronik eines angekündigten Todes" und "Die Liebe in den Zeiten der Cholera". 1982 wurde er mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.

"Wir kommen als Bewunderer und Freunde Gabos aus allen Ecken des Planeten", sagte Kolumbiens Staatschef Santos in seiner Grabrede über García Márquez. "Er wird in seinen Büchern und Schriften weiterleben.

Aber vielmehr noch wird er ewig in den Hoffnungen der Menschheit weiterleben." Sein Kollege Nieto bezeichnete den Tod des Autors als "einen großen Verlust, nicht nur für die Literatur, sondern für die Menschheit". Unzählige Generationen hätten in seinen Geschichten Antworten auf die Fragen des Lebens gefunden.

Seit Jahrzehnten lebte García Márquez in seiner Wahlheimat Mexiko. In seinem kolumbianischen Geburtsort Aracataca fand eine symbolische Beerdigungsfeier für den Schriftsteller statt. In Kolumbien soll es diese Woche zudem einen Lesemarathon mit García Márquez' Werk "Der Oberst hat niemand, der ihm schreibt" geben.

(ap)
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