Tragikomödie Florian David Fitz überzeugt in "Hin & weg"

Berlin · Die Suizide Prominenter wie des Fußballstars Robert Enke oder der Schauspiel-Ikone Robin Williams haben die öffentliche Diskussion zum Thema "selbstbestimmtes Sterben" angeheizt. Nun überrascht der Spielfilm "Hin & weg" mit einer tragikomischen Wortmeldung zum schweren Thema.

 Die Hauptdarsteller von "Hin & Weg" (von links): Mareike (Victoria Mayer), Dominik (Johannes Allmayer), Kiki (Julia Koschitz), Hannes (Florian David Fitz), Michael (Jürgen Vogel), Sabine (Miriam Stein) und Finn (Volker Bruch).

Die Hauptdarsteller von "Hin & Weg" (von links): Mareike (Victoria Mayer), Dominik (Johannes Allmayer), Kiki (Julia Koschitz), Hannes (Florian David Fitz), Michael (Jürgen Vogel), Sabine (Miriam Stein) und Finn (Volker Bruch).

Foto: dpa, sab

Erfolgsschauspieler Florian David Fitz ("Vincent will Meer") führt die auch mit Hannelore Elsner und Jürgen Vogel prominent besetzte Tragikomödie an. Er spielt den sterbenskranken Hannes, der seinem eigenen Tod entgegeneilt. Dazu nutzt er die alljährliche Radtour mit Freunden. Für ihn wird es die letzte sein. Doch das wissen außer ihm zunächst nur wenige, etwa seine Frau Kiki (Julia Koschitz).

Am Anfang steht die Verwunderung der Freunde, so des ruppigen Michael (Jürgen Vogel), dass Hannes ausgerechnet nach Belgien will. Doch ein Essen bei Hannes' Mutter (Hannelore Elsner) erklärt warum: Der Mittdreißiger ist todgeweiht. Er leidet wie einst der Vater an ALS. Anders als der Vater aber will er kein langes Sterben erleiden - und in Belgien ist Selbsttötung auf Wunsch möglich. Deshalb die Reise ins westliche Nachbarland.

Fitz, Elsner und vor allem Koschitz haben große Momente. Es sind Momente der Stille, in denen die Angst und der Schmerz im Bann des Unvermeidbaren spürbar werden. In diesen Szenen setzt die Regie ganz auf das Können der Darsteller. Pathos bleibt aus. Dem Tod wird mit einem Lächeln Paroli geboten.

(RP)
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