"Black Sea" mit Jude Law Im U-Boot auf Schatzsuche im Schwarzen Meer

Los Angeles · Richtig vertrauenserweckend sieht das U-Boot nicht aus. Aber die Möglichkeit, dass dieser rostige Schrotthaufen gleich zu Beginn der Reise wie ein Stein auf den Meeresgrund sinkt, ist noch die geringste Sorge von Kapitän Robinson (Jude Law).

Jude Law in einer Szene aus "Black Sea".

Jude Law in einer Szene aus "Black Sea".

Foto: dpa, dnl bsc

In Kevin Macdonalds Abenteuerfilm "Black Sea" taucht der britische Schauspieler ab, um mit einer verwegenen Crew, die hauptsächlich aus Briten und Russen besteht, auf eine gefährliche Schatzsuche zu gehen. Im Schwarzen Meer liegt ein gesunkenes Nazi-U-Boot, das randvoll mit Gold sein soll - ein echtes Himmelfahrtskommando.

Für seine Rolle hat sich der Brite Jude Law ("Grand Budapest Hotel"), auf den der ganze Film zugeschnitten ist, intensiv vorbereitet und einer leichten Metamorphose unterzogen. Sein Schädel ist fast kahlgeschoren, ein paar neue Muskeln wurden draufgepackt und bei einem mehrtägigen Aufenthalt auf einem U-Boot vor Drehbeginn konnte er sich schon mal an die Enge in solch einer Sardinenbüchse gewöhnen. Dabei durfte er auch die Erfahrung machen, in einem Raum mit 18 Männern zu schlafen. Auch "Black Sea" dünstet den Geruch von Schweiß und Diesel aus. Auf Liebe müssen Jude-Law-Fans in "Black Sea" verzichten. Und gelacht wird auch nicht, denn das submarine Drama ist ein reiner Männerfilm auf engstem Raum mit grimmig dreinblickenden und goldgierigen Kerlen, die nichts zu verlieren haben.

Dazwischen sorgen fein gestreute Schocks für Spannung, gerade die zweite Hälfte ist fesselnd. In der Masse von U-Boot-Filmen sichert sich Kevin Macdonald nach Klassikern wie "Unternehmen Petticoat", "Das Boot" oder "Jagd auf Roter Oktober" damit einen guten Mittelplatz.

(RP)
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