Kinderkrankheiten erkennen und richtig behandeln Bei Windpocken ist der Name Programm

Düsseldorf (RPO). Windpocken haben ihren Namen von ihrer hochgradigen Ansteckungsfähigkeit. Selbst aus einiger Entfernung kann der Wind den Erreger übertragen.

Windpocken rechnet man zu den klassischen Kinderkrankheiten, da sie am häufigsten bei Kindern im Vorschulalter auftreten. Doch auch Erwachsene können sich anstecken. Wer sich einmal mit dem Virus infiziert hat, ist in der Regel den Rest seines Lebens immun gegen Windpocken, obwohl es auch hier Ausnahmen gibt. Zu den ersten Anzeichen einer Ansteckung werden Fieber und ein juckender Hautausschlag gezählt. Letzterer tritt in Form von Bläschen auf. Zur Behandlung der Virusinfektion werden Mittel zur Linderung der Symptome, wie beispielsweise Lotionen und fiebersenkende Arzneien eingesetzt.

Impfung als Präventivmaßnahme gegen Windpocken

Schon seit dem Jahre 2004 kann zur Prophylaxe, also zur Vorbeugung gegen die weitverbreitete Infektion, die auch Wasserpocken, Schafblattern oder in Österreich Wilde Blattern genannt wird, geimpft werden. Mittlerweile gibt es gegen die Krankheit auch einen Mehrfachimpstoff, der gleichzeitig auch vor Masern, Mumps und Röteln schützt. Die Impfung nimmt jeder Kinderarzt vor. Bevor die Präventivmaßnahme allgemein empfohlen wurde, traten allein in Deutschland jedes Jahr rund 750.000 Krankheitsfälle auf, dabei besonders häufig im Winter und im Frühjahr. Normalerweise verläuft die Krankheit komplikationslos, nur selten ist ein Krankenhausaufenthalt notwendig.

Wenn es doch Komplikationen gibt

In manchen Fällen kann auch nach erfolgter Heilung eine erneute Ansteckung passieren. Dies liegt daran, dass die Erreger der Windpocken, die Varizella-Viren im Körper verbleiben. Meisten erscheint die Krankheit dann als Herpes-Zoster, der auch als Gürtelrose bekannt ist. Bei der Erstinfektion hingegen kann es — allerdings höchst selten — zu einer Hirn- oder Lungenentzündung kommen. Auch eine bakterielle Superinfektion der Haut ist möglich, die dann der Dermatologe behandeln muss. Vorsicht ist bei Infizierten im Umgang mit Schwangeren geboten, da hier eine Ansteckung der Mutter schwere Schäden beim Fötus verursachen kann.

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