Am 8. Juni ist "Tag des Meeres" Der Ozean - so schön, so gefährdet

Düsseldorf · So schön und so zerbrechlich – kaum ein Ökosystem ist so gefährdet wie das Meer. Gleichzeitig beherbergen die Ozeane der Welt eine ungeahnte Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten. Der Tauchabenteurer und Fotograf David Hettich hat die Weltmeere bereist und seine Erlebnisse in faszinierenden Bildern festgehalten.

So geheimnisvoll ist die Tierwelt der Ozeane
24 Bilder

So geheimnisvoll ist die Tierwelt der Ozeane

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So schön und so zerbrechlich — kaum ein Ökosystem ist so gefährdet wie das Meer. Gleichzeitig beherbergen die Ozeane der Welt eine ungeahnte Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten. Der Tauchabenteurer und Fotograf David Hettich hat die Weltmeere bereist und seine Erlebnisse in faszinierenden Bildern festgehalten.

David Hettich hatte ein ehrgeiziges Ziel: er wollte alle Meere der Erde bereisen und dokumentieren. Dafür schwamm er zusammen mit Hammerhaien, tauchte in riesige Quallenschwärme ab, begegnete jagenden Orcas aus nächster Nähe und fotografierte Salzwasserkrokodile unter Wasser.

Von seinen Abenteuern erzählt der National Geographic Fotograf im Bildband und gleichnamigen Film "Abenteuer Ozean". Die Zuschauer erleben darin die Wanderung der Wale von der Antarktis bis in die Südsee, die größte Krabbenwanderung des Planeten, Delfinfamilien und Haie in freier Wildbahn sowie viele weitere Einblicke in die geheimnisvolle Welt der Ozeane.

"Haie sind nicht gefährlich"

Seine ausgedehnten Reisen führten David Hettich um den gesamten Globus: Er reiste Richtung Nord- und Südpol, machte Aufnahmen im Königreich Tonga, Mikronesien, den Bahamas, Galapagos-Inseln und der sagenumwobenen Weihnachtsinsel.

Bei diesen Reisen wurde es für den Taucher auch mal gefährlich: "Wellen, Strömungen, Sturm und Regen können auf dem offenen Ozean schnell zur Gefahr werden, weil man abgetrieben wird oder vom "Mutterschiff" nicht mehr gefunden werden kann", erzählt Hettich. Von Tieren sei aber nie eine Gefahr ausgegangen. "Haie sind beispielsweise sehr scheue Tiere und ich war glücklich, wenn sie nicht schon meterweit vor meiner Kameralinse das Weite gesucht haben", berichtet der Fotograf. "Einmal sind vor den Galapagos-Inseln drei Killerwale, Orcas, plötzlich aufgetaucht — das war ein mulmiges Gefühl, aber sie sind schnell wieder im Blau verschwunden."

Hettichs Terminkalender richtet sich nach den großen Tierwanderungen im Ozean — beispielsweise dem Sardine Run in Südafrika. Dort machen Seevögel, Haie und Wale Jagd auf kilometerlange Sardinenschwärme.

Außerdem stellt David Hettich Ureinwohner einsamer Südsee-Inseln vor, denen der Ozean seit Jahrhunderten als Lebensgrundlage dient und auf den Philippinen begleitet er Perlentaucher bei ihrer täglichen Arbeit im Meer.

"Ozeane sind größtes Ökosystem der Welt"

Von den kleinsten Seepferdchen der Erde bis zum größten Fisch des Ozeans erleben die Zuschauer hautnah die größten Abenteuer von David Hettich auf der Leinwand nochmals mit. David Hettich sorgt sich aber um die Zukunft der Meere: "Die Ozeane sind das größte Ökosystem unserer Erde und über 70 Prozent der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. Durch Überfischung, Verschmutzung und den Klimawandel sind alle Ozeane und Millionen von Tierarten bedroht. Wenn das Meer "umkippt", haben auch wir Menschen kaum mehr Überlebenschancen."

Für "Abenteuer Ozean" verbrachte David Hettich über 2000 Stunden unter Wasser, mehr als 100.000 Fotos und 250 Stunden Filmmaterial sind Grundlage für diese bewegende Live-Reportage — ein spannender Einblick in eine verborgene Wildnis.

Seit 2011 wird David Hettich als Botschafter der Meere von National Georgaphic präsentiert und gerade erschien der opulente Bildband "Abenteuer Ozean" im National Geographic Verlag.

(anch)
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