Mit dem Rucksack um die Welt Traumstadt Buenos Aires
Düsseldorf · Um einen Weltreisenden glücklich zu machen, bedarf es nicht sonderlich viel. Ein bisschen Sonnenschein, gutes Essen (vorzugsweise viel Fleisch), ein Fußballspiel in einem der bekanntesten Stadien der Welt und eine Stadt, die einen so sehr in ihren Bann zieht, dass man sie ungern verlässt, obwohl man den Aufenthalt schon um ein paar Tage verlängert hat. Gestatten: Genau das ist Buenos Aires.
Boca verliert heißestes Derby der Welt
Obwohl auf der Südhalbkugel der Winter heranbricht, spart die Hauptstadt Argentiniens nicht mit gutem Wetter. Wo Sonne ist, da sind viele gut gelaunte und gut aussehende Menschen: die Herren vorzugsweise mit gepflegtem Bart, die Damen so attraktiv wie in nur wenigen Städten dieser Welt.
Gespart wird auch nicht an den Fleischportionen, die mittags und abends serviert werden — und wer hier die legendären Steaks gekostet hat, der fragt sich, ob er in Deutschland jemals wieder Fleisch aus Massentierhaltung essen kann. Wer neben den üblichen Vokabeln auf Spanisch ein paar Essensgerichte drauf hat, der ist klar im Vorteil — und bekommt nicht die wenig appetitlichen Innereien vorgesetzt. Ebenso großartig: ein Spiel der Boca Junios in "La Bombonera", dem gelb-blauen Fußball-Tempel der Stadt. Die Fans sind so wahnsinnig wie nirgendwo in Europa — und wollen unbedingt, dass auch ja alle Touristen bei der 90-minütigen Party auf den Rängen mitmachen.
Neben viel guter Laune verbreitet Buenos Aires vor allem eins: Weltstadt-Flair. Die mit Bäumen gesäumten Straßenschluchten haben mehr als nur einen Hauch von New York City, auch hier scheint die Stadt mit ihrem vibrierenden Nachtleben (das erst um 2 Uhr so richtig Fahrt aufnimmt) niemals zu schlafen, und jedes Viertel trägt den Reisenden in eine neue Welt: Auf dem Friedhof in Recoleta ruhen in kleinen Häuschen die verstorbenen Größen der Stadt, in San Telmo tönt der Tango aus jeder noch so kleinen Bar und in La Boca sind die Häuser so kunterbunt, dass man sich nicht mehr in einer Metropole, sondern in einem Märchendorf wähnt.
Ich bin begeistert — mal wieder.
