Universität Duisburg Essen Die Uni will sich vergrößern - aber wo?

Duisburg · Arcelor Mittal hat gerade erst seine neue Drahtstraße am Standort Meiderich in Betrieb genommen. Damit ist das Ende für das Werk in Hochfeld am Rhein näher gerückt. Das Grundstück ist Teil der Rheinpark-Planungen. Aber eignet es sich auch als Standort für eine "Filiale" der Universität Duisburg Essen (UDE)?

Angeblich ist das Areal am Rhein eines der Grundstücke, die derzeit auf ihre Uni-Eignung abgeklopft werden. Wie die Hochschule gestern bestätigte, gibt es entsprechende Beratungen. Weil die Uni an ihren beiden Standorten so erfolgreich in Forschung und Lehre sei, "hat sie einen wachsenden Platzbedarf". Außerdem sei ein Teil ihres Gebäudebestandes sanierungsbedürftig, so die UDE-Pressestelle auf Anfrage der RP.

"Deshalb wird derzeit in Gesprächsrunden zusammen mit den beiden Universitätsstädten darüber beraten, ob es gegebenenfalls möglich ist, Hochschulstandorte in Duisburg und Essen einzurichten." Zunächst müssten allerdings die nötigen Voraussetzungen geklärt werden, bevor es zu konkreten Planungen kommen könne. Dazu gehört unter anderem die Frage der Finanzierbarkeit.

Schon seit längerem wird darüber spekuliert, dass am ehemaligen Ausbesserungswerk in Wedau ein neuer Uni-Standort durchaus passend wäre. Direkt an der Abfahrt der A 3 wäre er optimal zu erreichen. Und die Nähe zu Wald und Seen machte Forschung und Lehre an dieser Stelle alles andere als unattraktiv. Schließlich hat die Duisburger Hochschule auch am Kaiserberg ein durchweg vorzeigbares Zentrum.

Aber auch andere Lagen böten sich an. Im Masterplan für die Innenstadt beispielsweise werden die Vorteile der Duisburger Altstadt (zwischen Steinsche Gasse, Schwanenstraße, Unterstraße und Marientor herausgekehrt. Als das Konzept damals vorgestellt wurde, konnte sich der Verfasser, Lord Norman Foster, durchaus vorstellen, dass dort Kreative eine Heimat finden.

Nach dem Weggang der großen Textilhäuser an der Münzstraße wird nach einer Folgenutzung immer noch gesucht. Aber auch die Duisburger Freiheit bietet jede Menge Potenzial. Auf dem Grundstück, auf dem der Eigentümer Kurt Krieger irgendwann mal ein Höffner-Möbelhaus errichten will, soll es auch Büroimmobilien geben. Ob, und wenn, wo und wann, die Duisburger Uni wächst, ist noch völlig offen. Fakt ist lediglich: Sie platzt aus allen Nähten.

(hch/mtm)
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