Emmerich 15 Prozent in Emmerich aus Nicht-EU-Ländern

Emmerich · Liegen Sie im Emmericher "Durchschnitt"? Bei den Ergebnissen der Volkszählung geht es um viel mehr als um reine Bevölkerungszahlen.

 Es gibt jede Menge Menschen mit Migrationshintergrund in Emmerich – wobei allerdings die meisten "Ausländer" aus den Niederlanden stammen.

Es gibt jede Menge Menschen mit Migrationshintergrund in Emmerich – wobei allerdings die meisten "Ausländer" aus den Niederlanden stammen.

Foto: mvo

Die Ergebnisse des "Zensus 2011" geben Einblick in das, was Emmerich prägt und was das Leben der Bürger ausmacht.

BILDUNG UND BERUF

Die verbreiteten Zahlen zur Bildung klingen zum Teil alarmierend. Deshalb ist es wichtig zu wissen: Zugrunde gelegt werden alle Einwohner ab 15 Jahren — also auch Schüler und Studenten. Von allen über 15-Jährigen haben 34,1 Prozent (noch) keine Berufsausbildung abgeschlossen. 57,7 Prozent haben eine Ausbildung, und 8,2 Prozent der Emmericher haben studiert.

Gut die Hälfte aller Einwohner (50,6 Prozent) sind erwerbstätig — und davon arbeiten 65,2 Prozent in Dienstleistungsbereichen.

DER GLAUBE UND DIE LIEBE

In der Stadt leben 18460 Katholiken, 4970 gehören der evangelischen Kirche an.

Knapp die Hälfte der Emmericher, 47,4 Prozent, ist verheiratet oder lebt in eingetragener Partnerschaft. 7,2 Prozent sind geschieden.

Was das Lebensalter angeht, so machen die 40- bis 64-Jährigen zusammen fast 38 Prozent der Bevölkerung aus.

MIGRATION

In Emmerich leben rund 24 380 Deutsche und rund 5540 Ausländer. Der Ausländeranteil liegt damit bei 18,5 Prozent. Deutlich mehr, nämlich 28,6 Prozent, haben einen "Migrationshintergrund". Damit sind sowohl Ausländer gemeint als auch alle Deutschen, deren Väter und/oder Mütter nach 1955 ins Land gekommen sind. Von den insgesamt 8520 Emmerichern "mit Migrationshintergrund" haben 3140 die deutsche Staatsangehörigkeit.

Die weitaus meisten Bürger mit Migrationshintergrund haben ihre Wurzeln in Ländern der Europäischen Union: über 77 Prozent. Vor allem sind das Tausende Niederländer, mit weitem Abstand gefolgt von Polen. 15,5 Prozent stammen aus dem "sonstigen Europa" — da steht die Türkei an erster Stelle.

WOHNEN UND EIGENTUM

Es gibt in Emmerich 15 093 Wohnungen in 9077 Gebäuden: 4416 frei stehende Häuser, 2161 Doppelhaushälften, 2286 Reihenhäuser, der Rest fällt unter "Sonstige". Gebäude, die nicht fürs Wohnen da sind, etwa reine Geschäftsgebäude, sind in dieser Statistik nicht erfasst.

Die weitaus meisten Immobilien — 8064 davon — gehören Privatleuten, und das Gros der Wohnungen ist ab 60 Quadratmeter groß.

Der Anteil des "selbst genutzten Wohneigentums" liegt in Emmerich bei 51,7 Prozent. Das ist für die hiesige Region normal — je ländlicher die Gegend, desto höher ist der Anteil. Im gesamten Regierungsbezirk Düsseldorf allerdings liegt er gerade mal bei 36 Prozent, und deutschlandweit bei 43,2 Prozent.

(RP/ac)
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