Weeze Wieder ein Toter

Weeze · SPD-Landtagsabgeordneter Norbert Killewald und Bürgermeister Ulrich Francken fordern einen Kreisverkehr für die Kreuzung Willy-Brandt-Ring/Weller Straße in Weeze. Am Sonntag verunglückte wieder ein Motorradfahrer.

SPD-Landtagsabgeordneter Norbert Killewald und Bürgermeister Ulrich Francken fordern einen Kreisverkehr für die Kreuzung Willy-Brandt-Ring / Weller Straße in Weeze. Am Sonntag verunglückte wieder ein Motorradfahrer.

Es geschah am Sonntagnachmittag: Ein 41-Jähriger aus Goch war mit seinem Motorrad auf der L 486 in Richtung Niederlande unterwegs. In einer lang gezogenen Linkskurve überholte er einen Pkw. Aus bislang ungeklärter Ursache kam er nach dem Wiedereinscheren nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Straßenbaum. Der Fahrer erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.

Es sind schlimme Unfälle wie dieser, die Weezer Politiker zurzeit verstärkt beschäftigen. Gestern besichtigten der SPD-Landtagsabgeordnete Norbert Killewald, Bürgermeister Ulrich Francken und der SPD-Fraktionsvorsitzende Alfons van Ooyen einen Unfallschwerpunkt: die Kreuzung Willy-Brandt-Ring / Weller Straße in unmittelbarer Nähe des Flughafens.

Schwere Unfälle

"Beide Fraktionen sind sich einig: Hier muss dringend ein Kreisverkehr errichtet werden", betont van Ooyen. In den vergangenen zwei Jahren hätte es etwa zehn schwere Unfälle dort gegeben, ergänzt Bürgermeister Ulrich Francken. Und Norbert Killewald ist sich sicher: "Die Gemeinde muss sich darauf vorbereiten, dass das Verkehrsaufkommen am Flughafen Weeze weiter steigt. Ein Kreisverkehr ist die beste Lösung, um den Verkehr flüssig und die Zahl der Unfälle niedrig zu halten." 25 000 Euro sollten zunächst in die Errichtung eines provisorischen Kreisverkehrs investiert werden. Der könnte dann zweispurig ausgebaut werden, sollten die Fluggastzahlen weiter steigen und der Verkehr dichter werden. Kostenpunkt: 500 000 Euro.

Soweit die Planung, die allerdings nicht von jeder Seite mitgetragen wird. "Der Landesbetrieb Straßen NRW möchte einen Ampelanlage dort installieren. Das wäre zwar in der Anschaffung preiswerter, im Unterhalt jedoch nicht. Der Verkehr würde sich stauen und Ampeln können im Vergleich zu einem Kreisverkehr leichter übersehen werden", sagt Bürgermeister Francken. Momentan regeln Stoppschilder den Verkehr an der Gefahrenkreuzung.

Ein weiteres Thema beim Besuch Killewalds: Die "Attraktivierung" und Modernisierung des Bahnhofs. Einig war sich das Trio darüber, dass eine Rampe zur Überbrückung der Gleise nach Kevelaerer Vorbild nicht gewünscht sei. "Am liebsten wäre es uns, die bisherige Schranken-Regelung beizubehalten", sagt Francken. Auch ein kleiner Umweg sei für Rollstuhlfahrer noch annehmbarer als das Befahren einer Rampe. Wichtig sei es, an beiden Seiten der Schienen Fahrkartenautomaten aufzustellen.

(RP)
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