Historischer Einschnitt: Thyssenkrupp verkauft Stahlsparte
EILMELDUNG
Historischer Einschnitt: Thyssenkrupp verkauft Stahlsparte

Kamp-Lintfort Die junge Hochschule wächst rasant

Kamp-Lintfort · Gestern war der Tag der Handwerker: Auf dem Campus der Hochschule Rhein-Waal zogen sie den Richtkranz hoch. Rund 50 Millionen Euro investiert der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW in den Neubau am Standort Kamp-Lintfort.

 Die Handwerker zogen gestern den Richtkranz hoch: Zum Sommersemester 2014 soll der Campus der Hochschule Rhein-Waal schlüsselfertig übergeben werden.

Die Handwerker zogen gestern den Richtkranz hoch: Zum Sommersemester 2014 soll der Campus der Hochschule Rhein-Waal schlüsselfertig übergeben werden.

Foto: Klaus Dieker

Der Nebel lichtete sich gestern zwar nur langsam, das imposante Gebäudeensemble, das an der Friedrich-Heinrich-Allee inzwischen als Rohbau steht, beeindruckt dennoch. Der neue, für rund 2000 Studenten ausgelegte Campus wird dem Fachbereich Kommunikation und Umwelt voraussichtlich schon im März 2014 neben zentralen Einrichtungen wie Hörsälen, Bibliothek und Mensa auch modern ausgestattete Büro-, Labor-, Seminar- und auch Werkstatträume bieten.

Knapp ein Jahr ist seit dem ersten Spatenstich vergangen. Armin Lövenich, Leiter des Bau- und Liegenschaftsbetriebes NRW, berichtete gestern gerne, dass man sowohl Zeit- als auch Kostenplan in Kamp-Lintfort eingehalten habe. Als "einmalig und großartig" wertete Gunther Adler, Staatssekretär im nordrhein-westfälischen Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr, die zügige Umsetzung der Baumaßnahme: "Es ist eine Erfolgsgeschichte.

Der Neubau der Hochschule ist ein Meilenstein für die Entwicklung der Stadt Kamp-Lintfort. Mit dieser Investition bauen wir für die Zukunft", erklärte Adler und berichtete, dass das Land NRW Kamp-Lintfort im Rahmen des Programms "Stadtumbau West" seit 2004 mit zehn Millionen Euro für die Gestaltung der Innenstadt gefördert und so dabei geholfen habe, dass sich Kamp-Lintfort vom Industrie- zum Wissenschaftsstandort entwickelt.

Landrat Ansgar Müller befand den gestrigen Freitag als einen "guten Tag für die Region". Bürgermeister Christoph Landscheidt freute sich: "Wir bauen für etwas, das schon da ist. Die Hochschule brummt, und wir erleben eine ganze Reihe von positiven Entwicklungen wenige Tage vor der Schließung des Bergwerks West." Er machte deutlich, wie wichtig der Neubau für Studenten und Professoren des Fachbereichs Kommunikation und Umwelt ist.

"970 Studenten drängen sich zurzeit an der Südstraße. Räume in den ehemaligen Siemens-/ BenQ-Gebäuden wurden bereits angemietet. Der Einzug in die Lehrwerkstatt des Bergwerks West steht kurz bevor." Es seien jedoch noch Hürden zu nehmen: zum Beispiel die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs. Landscheidt nahm Staatssekretär Gunther Adler beim Wort, schon bald für Gespräche über einen Bahnanschluss für Kamp-Lintfort zur Verfügung zu stehen.

Marie Louise Klotz, Präsidentin der Hochschule Rhein-Waal, zeigte sich stolz, wie viel in den vergangenen dreieinhalb Jahren seit Bestehen der Hochschule erreicht wurde. Heute studieren 2750 junge Menschen an beiden Standorten in Kleve und Kamp-Lintfort. Sie kommen aus insgesamt 84 Ländern.

(RP/ac)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort