Jüchen Senioren nutzen die Sportgeräte nicht

Jüchen · Die Generationenplätze in der Gemeinde werden weniger genutzt als erhofft. Wer eines der seniorengerechten Sportgeräte auf dem Platz neben dem Seniorenzentrum Haus Maria Frieden oder in Gierath ausprobieren möchte, muss selten warten.

 Die Sportgeräte am Generationenplatz werden selten genutzt.

Die Sportgeräte am Generationenplatz werden selten genutzt.

Foto: Gemeinde

Zu diesem Ergebnis kam auch das Netzwerk "Sport und Bewegung", das sich nun um die Sportplätze für ältere Bürger kümmern soll. Die Gemeinde hat reagiert und deshalb die Investition in einen weiteren Generationenplatz in Hochneukirch vorerst gestrichen —wohl auch aufgrund der angespannten Haushaltslage.

Die Sportgeräte in Jüchen waren vor zwei Jahren für 12 000 Euro angeschafft worden, 4300 Euro gab damals der Landschaftsverband Rheinland hinzu. Ein weiterer Generationenplatz würde je nach Art der Geräte zwischen 6000 und 15 000 Euro kosten.

Keine Bewegungsmuffel

Bevor Geld in einen weiteren Platz gesteckt wird, will die Gemeinde herausfinden, warum die Sportgeräte in Jüchen so selten genutzt werden. Gründe seien bislang nicht bekannt, hieß es aus der Verwaltung. Die Vermutung: Jüchens Senioren sind keine Bewegungsmuffel, die meisten hatten bislang nur keine Ahnung, dass es öffentliche Plätze mit Sportgeräten gibt oder wussten nicht, wie sie die Geräte eigentlich benutzen sollten.

Das soll das Netzwerk "Sport und Bewegung" nun ändern. Das Netzwerk schulte dazu Senioren an den Sportgeräten, die ihren Altersgenossen erklären können, wie die Geräte funktionieren. Ihr Auftrag ist es, die Generationenplätze in der Öffentlichkeit zu verbreiten. "Im Hinblick auf den demographischen Wandel ist ein Generationenplatz nur dann sinnvoll, wenn er freiwillig von Senioren genutzt wird und seine präventive Gesundheitsförderung entfalten kann", sagt Sebastian Strock, Koordinator des Netzwerkes Sport.

(RP/rl)
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