Kleinenbroich Stadtsportverband will Spendenfonds gründen

Kleinenbroich · Alle 31 Sportvereine im Stadtgebiet hatten an der Umfrage des Stadtsportverbandes (SSV) teilgenommen. In der Kleinenbroicher Dreifachturnhalle wurden jetzt die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert.

 "Wir alle sind der Stadtsportverband", sagt SSV-Chef Dirk Kartarius.

"Wir alle sind der Stadtsportverband", sagt SSV-Chef Dirk Kartarius.

Foto: LB

SSV-Vorsitzender Dirk Kartarius schwor die Vereinsvorsitzenden auf eine aktive Mitarbeit ein: "Wir alle sind der Stadtsportverband."

Nächstes Jahr sind Kommunalwahlen. Die Sportvereine, so die dringende Empfehlung von Kartarius, sollten sich an Protestaktionen beteiligen. Er glaube, dass die Kultur in Korschenbroich eine größere Lobby habe als der Sport. Zudem nannte Dirk Kartarius ein ambitioniertes Ziel: "Wir wollen einen Stadtsportverbands-Spendenfonds gründen. In den sollten alle Gewerbetreibenden möglichst jedes Jahr einen bestimmten Betrag einzahlen — natürlich gegen Spendenquittung." Das Geld dient den "Projekten, die den Stadtsport weiterbringen".

Mit den Spenden sollten allerdings nicht die Finanzlöcher der Vereine gestopft werden. Eine von vielen denkbaren Verwendungsmöglichkeiten wäre die Gründung von integrativen Sportgruppen. Doch zunächst wird ein populärer Schirmherr beziehungsweise eine Schirmherrin gesucht. Dass etliche Vereine finanziell schlecht dastehen, das hatte die Umfrage ergeben. Besonders drückend sind die hohen Energiekosten. Max Neumann, Vorsitzender der DJK Kleinenbroich, muss für Energie rund 10 000 Euro im Jahr ausgeben. "Und jedes Jahr steigt der Betrag um 500 bis 600 Euro", klagte Neumann.

Kartarius brachte einen Solidarbeitrag aller Vereine ins Gespräch. Der Hintergrund: Wer eine moderne Halle benutzen darf, hat weniger Energiekosten als ein Verein, dem nur eine Halle mit veralterter Technik zur Verfügung steht.

SSV-Geschäftsführer Peter-Wilhelm Baukloh stellte die Umfrageergebnisse vor. Unter anderem war der Stadtsportverband als zu unauffällig kritisiert worden. "Wir wollen versuchen, mit der Stadt auf Augenhöhe zu kommunizieren", sagte Kartarius. Die Mitglieder sollten allerdings mehr Druck aufbauen. "Immerhin vertreten wir ein Drittel der Korschenbroicher Bevölkerung", so der Vorsitzende. Applaus gab's einmal, als verkündet wurde, die Jugendförderung werde von der Sparkassenstiftung wie gewohnt fortgeführt — zuletzt hatte alles auf eine rund 30-prozentige Kürzung hingedeutet. Macht es Sinn, verstärkt Stadtmeisterschaften auszutragen? Mit dieser Frage wird sich ein Arbeitskreis beschäftigen. Ein anderer nimmt sich des Themas "Sportabzeichen" an. Dirk Kartarius kündigte an, dass es künftig immer wieder solche Treffen geben werde. Er hofft, dass die drei vakanten Beisitzerstellen bald besetzt werden; es geht um die Bereiche Jugend, Pressearbeit inklusive Internetauftritt und Seniorensport.

(barni)
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