Köln Kalimera, Anuga!

Köln · Griechenland wirbt mit traditionellen, gesunden Produkten um Investoren.

Die Besucher greifen beherzt zum Brot, stechen ihre Gabeln in Nudeln und löffeln Pesto. Langsam essen? Das ist auf der Anuga, der weltgrößten Ernährungsmesse, die am Samstag in Köln gestartet ist, undenkbar. "An den ersten beiden Tagen hatten wir extrem gute Besucherzahlen," sagte Messe-Sprecherin Christine Hackmann. Nach ihrer Einschätzung werden sich bis Ende der Messe am Mittwoch mehr als 155.000 Besucher über die 280.000 Quadratmeter große Ausstellungsfläche geschlängelt haben.

Über 60 Prozent des Fachpublikums kommen aus dem Ausland. Für Griechenland, dieses Jahr Partnerland der Anuga, gilt die Messe deshalb als besonders wichtig. Das Land positioniert sich mit etwa 250 Ausstellern als "Gourmet-Schlaraffenland", in der Hoffnung, "dass Investoren auf unsere natürlichen und gesunden Produkte aufmerksam werden", sagt Velissarios Dotsis, Geschäftsführer von Enterprise Greece (Staatliche Investitionsagentur Griechenlands).

Das Beste vom Besten haben die Griechen aufgetischt - wie etwa Olivenöl. Das Naturprodukt hinterlässt im Rachen ein leicht feuriges Gefühl, aber auch eine angenehme Frische. Damit können sich die Aussteller sehen lassen. Auch der Essig ist keinesfalls sauer. Die Besucher genießen das Produkt pur und sind überrascht vom unerwarteten Geschmackserlebnis. Jedem Salat oder Dressing verleiht das traditionelle Erzeugnis griechischer Landwirtschaft eine unverwechselbare Note. Gleiches gilt für Peperoni, Süßspeisen wie Marmelade und Honig, Käse, Joghurt und mehr.

Die Palette ist riesig. Doch zum Leidwesen vieler Genießer sind die meisten dieser Feinkostprodukte hierzulande nicht erhältlich. Das soll sich bald ändern. "Wir wissen, dass Deutsche - nicht nur Touristen - oft nach griechischen Produkten fragen", sagt Dotsis. Jedoch fehle das Geld, um sie am Markt zu positionieren. Das sollen Investoren ändern. Dotsis verspricht große Gewinnmöglichkeiten. An anderer Stelle zeige sich bereits Aufschwung. "Wir sind Exportweltmeister von Farmfisch", sagt Dotsis. Und auch beim Olivenöl mache das Land einen Quantensprung: 100.000 Tonnen Olivenöl würden in diesem Jahr zusätzlich exportiert - ein Plus von 600 Millionen Euro.

(RP)
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