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Erdbebenregion in Nepal Karten der Uni Bonn lassen Hubschrauber sicher landen

Bonn · Studenten der Universität Bonn leisten eine besondere Hilfe für die Erdbebenopfer in Nepal. Anhand von Satellitenbildern erstellen sie digitale Karten über die Schäden der Katastrophe. Die Karten zeigen, wo Hubschrauber landen können und welche Gegenden im Unglücksgebiet überhaupt bewohnt sind.

 Diese Karte zeigt an welchen Stellen Hubschraube landen können. Die grünen Flächen sind bestätigte Landemöglichkeiten, alle anderen Flächen werden von den Kartenerstellern noch überprüft.

Diese Karte zeigt an welchen Stellen Hubschraube landen können. Die grünen Flächen sind bestätigte Landemöglichkeiten, alle anderen Flächen werden von den Kartenerstellern noch überprüft.

Foto: Open Street Map/Uni Bonn

Mit dieser Wiedererschließung der Region sollten Hilfsorganisationen besser erkennen können, in welchen Regionen das Erdbeben die größten Zerstörungen hervorgerufen hat und auf welchem Weg Hilfslieferungen am besten zum Ziel kommen, teilte die Universität am Donnerstag mit.

Die internationale Freiwilligeninitiative wurde nach den Angaben vom Humanitarian OpenStreetMap Team ins Leben gerufen. Das Internetprojekt, das frei verwendbare Kartendaten für die gesamte Welt sammelt, hatte nach dem Erdbeben Satellitenbilder von Nepal zur Verfügung gestellt und zur Auswertung des Materials aufgerufen.

Am Bonner Geographischen Institut leitet der Professor für Fernerkundung und Geographische Informationssysteme (GIS), Klaus Greve, die Kartierung. "Auf diesem Wege können sehr schnell überlebenswichtige Informationen zur Organisation von Hilfstransporten für die Opfer des Erdbebens von Nepal zur Verfügung gestellt werden", sagte Greve. Seinem Aufruf in einem Projektseminar und auf der Homepage des Instituts seien rasch etliche Studierende gefolgt. Dennoch würden weitere Freiwillige gesucht.

Bei der digitalen Kartierung werden laut Greve grundlegende Daten von der OpenStreetMap-Plattform bereitgestellt. Die Studierenden nehmen sich jeweils bestimmte Ausschnitte der Satellitenaufnahmen für die Bearbeitung vor. "Die Arbeit kann von zu Hause aus erledigt werden", erläuterte der Bonner Geographie-Student Martin Szigeti. Es sei eine großartige Gelegenheit für Studierende, die Inhalte ihres Studiums mit einer so wichtigen Aufgabe zu verbinden.

(KNA)
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