Prozess in Bielefeld Lebenslange Haft für Mord an Dano

Bielefeld · Das Landgericht Bielefeld hat den Mörder des kleinen Dano zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der 43 Jahre alte Hilfsarbeiter aus Herford den Jungen am 14. März aus niedrigen Beweggründen ermordet hat.

Bielefeld: Mordprozess um fünfjährigen Dano beginnt
7 Bilder

Bielefeld: Mordprozess um fünfjährigen Dano beginnt

7 Bilder

Er habe dies aus "Wut, Frust und Zorn" aufgrund seiner gescheiterten Beziehung zu seiner Lebensgefährtin getan, hieß es am Mittwoch. Die Verteidigung hatte auf Körperverletzung mit Todesfolge und für eine "angemessene Strafe" plädiert. Der Angeklagte hatte zugegeben, Dano geprügelt und den Mund zugehalten zu haben. Er habe ihn aber nicht töten wollen.

Trauer am Wohnort des getöteten Dano (5)
10 Bilder

Trauer am Wohnort des getöteten Dano (5)

10 Bilder

Im Prozess um das Gewaltverbrechen hat die Staatsanwaltschaft lebenslange Haft für den 43-jährigen Angeklagten gefordert. Die Anklage plädierte am Montag auf Mord aus niedrigen Beweggründen, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Dagegen wertete die Verteidigung die Tat lediglich als Körperverletzung mit Todesfolge und beantragte eine "angemessene Freiheitsstrafe".

Chronologie: Gewaltverbrechen an Kindern
Infos

Chronologie: Gewaltverbrechen an Kindern

Infos
Foto: dpa, frg htf

Der fünfjährige Dano war am 14. März vom Spielen nicht heimgekehrt. Die Polizei suchte tagelang nach dem Jungen, wobei auch Hubschrauber, Suchhunde und Polizeitaucher zum Einsatz kamen. Erst knapp drei Wochen später wurde seine Leiche unweit seines Elternhauses am Fluss Werre entdeckt. Der verurteilte Mörder Ibrahim B. soll sie dort abgelegt haben.

(lnw)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort