Dormagen Ein Schreck und viele Höhepunkte bei der Prunksitzung in Delrath

Dormagen · Die Turnhalle der Henri-Dunant-Schule war für den großen Anlass richtig feingemacht worden. Ganz auf Karneval getrimmt waren die Wände und die langen Tischreihen. Hinter der Bühne, Stammplatz des Elferrats, prangte ein großes Bild mit zwei Jecken und Häusern, die ins Wanken und Schwanken geraten waren. Genauso verhielt es sich auch an diesem Abend im zahlreich erschienenen Publikum, das bei der Prunksitzung der KG Delrath noch zahlreicher geschunkelt hätte, wenn es nicht eine große Parallelveranstaltung gegeben hätte.

Scheichs, Trapper, auffallend viele Kapitäne, Funkemariechen, ein Schmetterling und andere mischten die ohnehin schon lockere Stimmung zusätzlich auf. Erstmalig, was sehr anrührend wirkte, war der Auftakt einer Inklusions-Tanzgruppe vorbehalten, bei dem Behinderte in die Mitte genommen wurden. Und dann nahm ein sehr langer Abend mit einer langen Kette von Höhepunkten seinen Lauf. Das Dreigestirn Monika Palmowski (Jungfrau), Petra Funk (Bauer) und Anita Offer (Prinz) mit Tanzgarde machte den Anfang. "Habt Spaß!" riet Präsident Peter Hansen und forderte zu "Bütze, Lache, Sunnesching" auf: "Delrath helau!"

Mit einem Sonderorden für hohe Verdienste um den rheinischen Karneval ausgezeichnet wurden Petra Funk, Sven Sommerfeld, Horst Freundt und - in Abwesenheit - Andreas Kaltwasser. Co-Moderator Cisco Steward lockerte die Szene mit seiner Anfeuerung immer wieder auf. Der unglückliche Sturz von Denise Freund von der Tanzgarde Delrather Piratess sorgte für Betroffenheit, wobei sich zum Glück herausstellte, dass es "nur" eine schmerzhafte Knieprellung war.

"Die 3 Colonias" schmetterten "Heidewitzka, Herr Kapitän" und "Ob Kölsch, ob Pils, ob Alt, dä Hauptsach es, dat et knallt." Pure Lebensfreude versprühte das Tanzcorps Agrippina Colonia, dessen Funkemariechen (aber nicht nur sie) oft in luftige Höhen geworfen wurde. Sogar Cancan und der Kosakentanz Kasatschok wurden geboten.

Die Band Jot Drop unterdessen glänzte mit neuzeitlichen Klängen, Josef Kürten trumpfte mit Wortspielen auf, und der Bonner Büttenredner Volker Weininger war als betrunkener Sitzungspräsident der die Stimmung noch einmal kräftig anheizende Eisbrecher nach der Pause.

(NGZ)
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