Dormagen Post-Streik: Kanzlei setzt auf Akten im Netz

Dormagen · Trotz der vielen Verspätungen läuft der Schriftverkehr lokaler Unternehmen weitgehend normal ab.

Die zurzeit laufenden Streiks von Brief- und Paketzustellern der Deutschen Post machen auch in Dormagen Probleme. Während der Privatempfänger meist etwas länger auf sein Paket warten kann, ist es für lokale Unternehmen sehr viel wichtiger, dass ihre Sendungen rechtzeitig vor Ablauf von Fristen oder Stichtagen ankommen. Um die Zufriedenheit ihrer Kunden zu gewährleisten, steigen daher viele Firmen auf private Logistik-Unternehmen um, damit Verzögerungen vermieden werden.

Die Stadt, das Kreiskrankenhaus in Hackenbroich sowie Currenta, der Betreiber des Chemparks Dormagen, nutzen alternative Dienste, "wobei durchaus Unterschiede zwischen internen und externen Sendungen zu bemerken sind", so Harald Schlimgen von der Stadtverwaltung. Demnach kommt es zu Verspätungen im Schriftverkehr in außer-städtischen Angelegenheiten, während Sendungen innerhalb Dormagens reibungslos zugestellt werden. Einzelfälle ließen sich laut Schlimgen aber nicht vermeiden. Massive Auswirkungen seien auch bei Currenta nicht bemerkt worden, so Benjamin Schütz, Pressesprecher des Chempark-Betreibers.

In der Anwaltskanzlei "Abels, Decker, Kuhfuß, Lenzen und Partner" hat man sich anders geholfen: Weil es vor allem hier wichtig ist, dass der Schriftverkehr zwischen Kanzlei und Mandanten problemlos abläuft, wurde eine sogenannte "Web-Akte" eingerichtet. Der komplette Schriftverkehr wird hier elektronisch abgewickelt und Kunden können jederzeit online darauf zugreifen. 40 bis 50 Prozent der Korrespondenz laufen bereits auf diesem Weg. "Ab und zu gibt es mal Nachfragen, aber ansonsten haben wir keine Probleme bemerkt", so Wiljo Wimmer, Rechtsanwalt in der Kanzlei in Dormagen.

Weitere Infos zum Streik gibt es unter www.deutschepost.de

(NGZ)
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